Gera zu Dix Zeiten
Laufzeit: 23. November 2011 bis 26. Februar 2012
Um 1900 bildet der heutige Geraer Stadtteil Untermhaus eine noch selbständige, aber rasant wachsende Gemeinde. Im Jahr 1891 zählen Untermhaus und das Nachbardorf Cuba mehr als 4000 Einwohner, neun Jahre später sind es bereits 6300, im Jahr 1909 schließlich über 7000. Untermhaus zeigt damit zwei gegensätzliche Gesichter: Der alte Dorfkern ist mit der Marienkirche, Fachwerkhäusern und dem "Gasthaus zum Mohren" noch gut erkennbar. Zugleich entsteht auf der gegenüber liegenden Seite der Weißen Elster ein "Neu-Untermhaus" mit zahlreichen Mietshäusern und Villen. Wie in den anderen ehemals dörflichen Gemeinden um Gera ist der Zuwachs vor allem auf die zahlreichen Arbeiter zurückzuführen, die in den Geraer Industriebetrieben arbeiten. Auch Otto Dix wird 1891 als Kind einer Proletarierfamilie in Untermhaus geboren.
Sein Vater arbeitet in einer Eisengießerei, seine Mutter ist gelegentlich in der örtlichen Porzellanfabrik beschäftigt. Otto Dix besucht von 1897 bis 1906 die Volksschule in Untermhaus und beginnt anschließend eine Lehre als Dekorationsmaler in der Geraer Firma Carl Senff. Mit dem Abschluss der Lehre 1910 und der Aufnahme eines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Dresden endet die Geraer Zeit des jungen Dix.
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