Kauko Räsänen
Neue Wege in der Medaillenkunst

Laufzeit: 18. November 2011 bis 21. Oktober 2012

Ein herausragender Vertreter der modernen Medaillenkunst war über mehrere Jahrzehnte der 1926 geborene finnische Bildhauer und Medailleur Kauko Räsänen. Skulptur und Medaille nehmen bei ihm den gleichen Rang ein. Sein von 1952 bis 2004 reichendes Medaillenwerk umfasst insgesamt 188 Medaillen. Sie zeichnen sich durch eine vielschichtige Symbolik, ihre vom Bildhauerischen kommende plastische Gestaltung und durch ihre besondere Ästhetik aus. Der ‚Neue Weg‘ Räsänens war die mehrteilige Medaille mit bis zu drei Teilen und sechs Bildseiten, die aufeinander abgestimmt sind, sich passgenau aufeinandersetzen lassen und eine geschlossene Ganzheit ergeben. Eine solche Medaille bekommt ein komplexes mehrseitiges Bildprogramm, das medaillentypisch auf den kleinen Raum verdichtet ist.
Die Ausstellung zeigt das komplette Medaillenwerk des Künstlers mit allen Vorder-, Innen- und Rückseiten und stellt sie in den Kontext der modernen Medaillenkunst. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog

Die Blütezeit der modernen finnischen Medaillenkunst begann in den 1950er und 1960er Jahren. Ein herausragender Vertreter dieser Kunst war über mehrere Jahrzehnte lang der 1926 geborene Bildhauer und Medailleur Kauko Räsänen. Skulptur und Medaille nehmen bei ihm den gleichen Rang ein. Sein Medaillenwerk umfasst insgesamt 188 Medaillen, die zeitlich von 1952 bis 2004 reichen und damit die ganze zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts abdecken.

Räsänens Medaillen zeichnen sich durch eine vielschichtige Symbolik, ihre vom Bildhauerischen her kommende plastische Gestaltung und durch ihre besondere Ästhetik aus. Der im Titel angedeutete ‚Neue Weg‘ Räsänens war die ‚Erfindung‘ der mehrteiligen Medaille mit bis zu drei Teilen und sechs Bildseiten, die aufeinander abgestimmt sind und sich völlig passgenau aufeinandersetzen lassen; damit ergeben sie eine in sich geschlossene Ganzheit. Eine solche neuartige Medaille bekommt ein umfangreiches und komplexes mehrseitiges Bildprogramm, das medaillentypisch auf den kleinen verfügbaren Raum verdichtet ist.

Wie ein roter Faden zieht sich durch Räsänens Medaillenoeuvre die Darstellung von Weiblichkeit, der schönen unbekleideten Frau, auch von jungen Paaren und von der Einheit und der Polarität der Geschlechter. Mehr als 40 seiner Medaillen gehören diesem Themenkreis an. Auf die Frage, weshalb die Weiblichkeit in seiner Kunst einen so wichtigen Stellenwert einnimmt, reagierte der Künstler zunächst mit einem schelmischen Lächeln, dann sagte er:

„Zunächst einmal liebe ich die Frau, sie ist plastischer in der Wiedergabe als der Mann. Sie repräsentiert den Fortbestand des Lebens – außerdem ist die Kunst weiblichen Geschlechts.“ Die Verbindung von Wasser und der Frau steht in Räsänens Darstellungen für das Wunder von Schöpfung und Geburt. Dies ist nur ein – immer wiederkehrendes – Beispiel für die reiche Symbolik der Medaillen dieses lebensbejahenden und zutiefst human fühlenden Künstlers.

Die Ausstellung zeigt sämtliche 188 Medaillen des Künstlers mit allen Vorder-, Rück- und Innenseiten und stellt sie in den Kontext der modernen finnischen und internationalen Medaillenkunst.

Katalog: 262 S., alle 188 Medaillen in Farbe zumeist in originalgröße abgebildet, Preis ca. 20 Euro

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