Blicke in die Vorzeit - Preusker-Jahr 2011

Laufzeit: 23. September 2011 bis 18. März 2012

In diesem Jahr begehen wir den 225. Geburtstag und 140. Todestag Karl Benjamin Preuskers. Nur wenigen ist dieser große sächsische Bildungsreformer heute noch ein Begriff. Zu Unrecht, denn mit Preusker, am 22.9.1786 in Löbau geboren und am 15.04.1871 in Großenhain verstorben, tritt uns eine ganz außergewöhnliche Persönlichkeit entgegen.
Sie steht für einen bemerkenswerten sozialen Aufstieg vom Tuchhandelslehrling zum königlichen Beamten; für den Aufstieg eines Autodidakten zu einem anerkannten Gelehrten, der mit den Geistesgrößen seiner Epoche in engem Kontakt stand. Preusker zeichnete sich durch sein außerordentliches soziales Engagement aus, das von der Idee besserer Lebensverhältnisse für alle Bürger geprägt war und moderne Bildungskonzepte vorwegnahm.

Eng verknüpft ist Preuskers Name mit dem unentwegten Einsatz für den freien Zugang zu Wissen und Bildung für jedermann als Voraussetzung für bessere Lebensverhältnisse. Bür-gerbibliotheken, Sonntagsschulen, Frauen- und Gewerbevereine gehen auf seine Initiative zurück. Viele seiner Gedanken sind bis heute brandaktuell und beherrschen die öffentliche Diskussion. "Lebenslanges Lernen" ist keine Losung unserer Zeit, sondern bereits ein zentrales Anliegen Preuskers.

Aber auch als bedeutender Sammler archäologischer Funde tritt er hervor. Damit wird er zum Begründer der modernen Archäologie in Sachsen. Sammlungen und Museen sind in seinen Augen Forschungs- und Lernorte, die der Verbreitung von historischer und kultureller Bildung dienen.

Die Sonderausstellung versammelt nun erstmals wichtige Stücke aus der Sammlung des Gelehrten und führt uns seine riesige Korrespondenz vor Augen.