Elefantastisch! - Gotha ganz groß
Laufzeit: 15. Mai 2011 bis 23. Oktober 2011
Gotha ist eine Elefantenstadt. Nachdem Friedrich I. von Sachsen-Gotha-Altenburg 1678 Träger des Königlich-Dänischen-Elefantenordens geworden war, breitete sich eine regelrechte Elefantomanie am Hofe aus. Ein Elefant wurde in das herzogliche Wappen aufgenommen und für die Herzogliche Kunstkammer wurden in den folgenden Jahrhunderten immer wieder Kostbarkeiten in Elefantenform gekauft: aus Gold, Silber oder Bernstein, Elefanten auf Kupferstichen, chinesische Glückselefanten. Von den Kunstwerken aus Elfenbein gar nicht zu reden.
Aber das ist noch nicht alles. Bereits 1695 focht der Gothaer Forscher Tentzel einen Gelehrtenstreit über Knochenfunde im Norden Gothas aus. Er erkannte in dem Skelett die Überreste eines "vorsintflutlichen Elephanten". Nach Hannibals Elefantenzug über die Alpen gerieten der Elefant und seine Gestalt bald wieder in Vergessenheit. Auf vielen Zeichnungen bis zur Neuzeit finden sich Elefanten mit eigentümlicher Anatomie. Dies änderte sich erst mit den indischen oder afrikanischen Riesen, die als Kuriositäten in Europa herumgeführt wurden. Als "Miss Baba", Elefantenkuh einer Wandermenagerie, 1857 in Thüringen verstarb, kam das Skelett nach Jena und die Haut nach Gotha, wo man sie zu einem Elefanten formte, der mit der Natur wenig gemein hat.
Elefantastische Wunder der Natur und der handwerklichen Kunstfertigkeit zeigt die Ausstellung auf Schloss Friedenstein in Gotha.
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