Randscharf. Design aus Island
Laufzeit: 22. September 2011 bis 04. März 2012
Bei nur 320.000 Einwohnern und einer nur rudimentär entwickelten Industrie mag eine Ausstellung über isländisches Design zunächst überraschen. Und dennoch findet sich hier eine äußerst lebendige und vielfältige Designszene, mit einem Schwerpunkt im Bereich Mode, aber auch mit außergewöhnlichen Produktideen und einem eigenständigen Kommunikationsdesign.
Eine beeindruckende Designvorgabe macht die isländische Landschaft dabei zunächst selbst. Die Vulkaninsel am nördlichsten Rand Europas zeigt sich im Wechsel des Lichts in allen Schattierungen von Weiß, Violett, Grün, Braun und Schwarz, mit einem oft milchigen Blau der Seen. Fraglos prägt diese Szenerie und mithin die tektonischen Oberflächenstrukturen auch die verschiedenen Gestaltungshaltungen.
Mehr noch aber ist eine Literarisierung von Design auszumachen, denn die isländische Literatur mit Ihrer Tradition der Sagas stellte über Jahrhunderte und stellt bis heute den Mittelpunkt isländischer Kultur dar. In dem protestantisch fundierten Land fanden so Funktionalität und eine ebenso mythische wie fiktionale Narration zusammen. Island, das erst seit 1944 über eine nationale Eigenständigkeit verfügt, liegt zwar geographisch am Rande Europas, in den Straßen von Reykjavik fühlt man sich jedoch wie in der Mitte Europas. Die Neuen Medien und eine große Mobilität der isländischen GestalterInnen haben gerade in den vergangenen Jahren ganz neue Entwurfs- und Marktkonstellationen entstehen lassen.
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