Hans-Peter Jaeger - Bildhauer - Stralsund
Plastische und graphische Arbeiten
Laufzeit: 09. Juli 2011 bis 11. September 2011
Anderer Ausstellungsort:
Museumsspeicher, Böttcherstraße 23
Seine Figuren bereichern die Stadt auf reizvolle Weise.
Der gebürtige Güstrower Hans-Peter Jaeger mag eigentlich keinen großen Rummel - schon gar nicht um die eigene Person. Nun wird er aber in diesem August 70 Jahre alt und da bleibt es nicht aus, dass der seit 1969 in Stralsund lebende Bildhauer einmal mehr in das Licht der Öffentlichkeit gerückt wird.
Das Kulturhistorische Museum widmet ihm aus diesem Anlass eine Personalausstellung, die vom 8. Juli (18 Uhr Eröffnung) bis zum 11. September im Museumsspeicher zum Besuch einlädt.
Gezeigt wird ein Querschnitt aus dem Schaffen des Künstlers, der seine Karriere nach dem Abi mit einem ganz handfesten Beruf begann, denn vor dem Studium an der Berliner Hochschule für Bildende und Angewandte Kunst stand die Ausbildung zum Rohbaumonteur bzw. Betonbauer.
Hier erwarb er sich seine ersten Kenntnisse und Fertigkeiten beim Umgang mit Formen und Beton, beides war grundlegend für sein zukünftiges künstlerisches Schaffen aber auch für restauratives Arbeiten.
Geht man durch Stralsund, so sind Jaegers Figuren überall im öffentlichen Raum zu finden - in der Brunnenaue seine lebensgroße Bronze "Mutter mit Kind", das "Liebespaar" in Knieper-West, oder die "Pieta", nach einem Barlach-Entwurf, im Johanniskloster. Ganz besonders profitiert hat der Stralsunder Tierpark. Viel Zeit widmete er hier der Außen- und Innengestaltung des Südamerika-Hauses und das mit großer Liebe zum Detail. So manches Buch wurde damals von ihm gewälzt, um die Bedeutung von Tieren in der südamerikanischen Kultur in seiner Arbeit zu vergegenständlichen. Seit dieser Zeit ist der Kontakt zu der bei Jung und Alt beliebten Freizeiteinrichtung wohl auch besonders innig geworden.
Seine Kunstwerke schafften es aber auch über die Stadtgrenze hinaus, unter anderem bis nach Rügen, Wismar oder Radeberg. Für den Wahlstralsunder, der in der Hansestadt sein Lebensglück fand, ist es wichtig, dass seine Objekte von den Menschen angenommen werden, denn für sie macht er sie schließlich. Die Motive dafür liefert ihm das tägliche Leben.
Danach gefragt, was für ihn zukünftig noch eine Herausforderung in seiner künstlerischen Arbeit sein könnte, komm die Antwort prompt:"Kleinplastik."
Hans-Peter Jaeger, der in der Regel seine Figuren aus Holz, Beton oder Bronze in Lebensgröße schuf, erlebt beim Formen im Kleinen eine ganz neue Faszination und der Spaß an dieser Entdeckung ist ihm anzumerken.
S. K.
Katalog: Es erscheint ein Katalog.
Zur Museumseite: STRALSUND MUSEUM
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