»Was damals Recht war
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Soldaten und Zivilisten vor Gerichten der Wehrmacht
Laufzeit: 01. Juli 2011 bis 18. September 2011
Anderer Ausstellungsort:
Keller des Zeughauses am Neuen Schloss
Anhand ausgewählter Fälle wird ein Überblick über die Wehrmachtsjustiz während des Dritten Reiches gegeben. Außerdem greift die Ausstellung in die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg aus, in der viele Verurteilten bis heute als Verräter oder Feiglinge gebrandmarkt wurden und werden.
Zwischen 1998 und 2009 hob der Deutsche Bundestag die meisten Unrechtsurteile der Wehrmachtjustiz auf. Mehr als sechs Jahrzehnte nach Ende des Zweiten Weltkrieges erinnert nun eine Ausstellung an die Verurteilten deutscher Kriegsgerichte. Mit Ablehnung und Feindschaft begegnete die Mehrzahl der Deutschen auch nach 1945 den Opfern der Wehrmachtjustiz. Vielen gelten die Verurteilten bis heute als Verräter oder Feiglinge. Diese Sicht verstellt den Blick auf den Unrechtscharakter der deutschen Militärjustiz. Zehntausende deutsche Soldaten und Zivilisten aus nahezu ganz Europa verloren ihr Leben durch die Entscheidungen der Wehrmachtgerichte.
Im Zentrum der Präsentation stehen Fallgeschichten, bei denen es nicht nur um Personen geht, die als Deserteure abgeurteilt wurden, sondern auch um so genannte Wehrkraftzersetzer und Volksschädlinge. Darüber hinaus werden Biografien von Angehörigen des Widerstandes in besetzten europäischen Ländern dargestellt. Insgesamt wurden mindestens 22.000 Menschen hingerichtet, unzählige andere starben in Lagern oder in Strafeinheiten. Die Ausstellung nimmt auch die Ausgrenzung und Nichtachtung überlebender Justizopfer in den deutschen Nachkriegsstaaten in den Blick.
Die Wanderausstellung ist ein Projekt der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas.
Katalog: Ja
Zur Museumseite: Bayerisches Armeemuseum
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