Bionik - Patente der Natur

Laufzeit: 01. Juli 2011 bis 17. Juni 2012

Was haben ein Oberschenkelknochen und der Eiffelturm gemeinsam? Wie beeinflusst der Kofferfisch den Automobilbau und wie tragen Ameisen zum effizienten Transport von Gütern und Haie zu olympischen Rekorden bei?
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) beantwortet vom 1. Juli 2011 bis zum 17. Juni 2012 diese und weitere Fragen in der neuen Sonderausstellung "Bionik - Patente der Natur".
Auf über 1.000 Quadratmetern wird das vielfältige und zukunftsträchtige Forschungsgebiet der Bionik im LWL-Museum für Naturkunde in Münster präsentiert.

Grundidee
Bionik leitet sich aus einer Kombination der beiden Begriffe "Biologie" und "Technik" her und bedeutet die Übertragung von Problemlösungen aus der Natur in die Technik. In Jahrmillionen der Evolution hat die Natur eine sehr große Menge an erstaunlichen Strukturen hervorgebracht. Präriehunde bauen Erdbauten mit Belüftungssystem, Käfer riechen Feuer und Pinguine gleiten ohne Anstrengungen durchs Wasser.

Wie der Mensch das riesige Potenzial der Natur nutzen kann, um die Technik effizienter und umweltschonender zu gestalten, ist Gegenstand der Bionik. Anwendung findet die Bionik in den unter-schiedlichsten Bereichen: in der Architektur, in der Medizin, in der Robotik, im Schiffs- und Flug-zeugbau, und in der Herstellung neuartiger Materialien. Der Gecko diente beispielsweise als Vorbild für die Entwicklung eines besser haftenden Klebebands. Geckos können kopfüber an der Wand hängend ein Vielfaches ihres Gewichts tragen. Ihre mit feinen Härchen besetzten Füße waren der Anstoß für diese Entwicklungsidee.

Ein weiteres Beispiel ist die Klette. Sie diente als Vorbild für den Klettverschluss. Dank der Ausstat-tung mit kleinen Haken bleiben ihre Früchte gerne an Tierfellen oder Kleidung hängen und werden so weit verbreitet. Abgeschaut bei der Natur ist auch der für Fassadenfarben und Autolacke verwendete Lotuseffekt. Aufgrund von mit Wachskristallen überzogenen Noppen reinigen sich die Blätter dieser Pflanze von selbst. Der Storch und andere Vögel wiederum standen Pate bei der Entwicklung erster Flugapparate.

Aufbau der Ausstellung
Im Vordergrund der Bionik-Ausstellung steht die Natur als Vorbild für die menschlichen Techniken.
Das "Patentamt der Natur" zieht sich als roter Faden durch die Ausstellung. Im Eingangsbereich ist ein Nachbau eines historischen Patentamtes zu finden. Hier melden die Tiere ihr Patent für die innovativen Oberflächen, Techniken und Strukturen an.

Anschließend wird der Besucher thematisch durch die verschiedenen Bereiche und Welten der Bionik geführt.

• Architektur
• Oberflächen
• Bewegung unter Wasser
• Bewegung an Land
• Bewegung in der Luft
• Mechanik-Welt
• Medizin
• Sensorik und Kommunikation
• Evolutionsstrategien

Kategorien:
Natur | Kinder |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Münster |
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