Glaubst Du an den bösen Blick?
Jüdische Schutzamulette
Laufzeit: 17. Mai 2011 bis 06. November 2011
Das Vertrauen in die Kraft von Amuletten war im jüdischen Volksglauben weit verbreitet. Schutzamulette, meist mit mystischen Texten versehen, sollten vor allem Wöchnerinnen als auch deren Säuglinge behüten. Bis zum heutigen Tag gibt es diesen Glauben. Spätestens seit Hollywood die Kabbala für sich entdeckt hat, kann man in fast jedem Judaica-Shop in Israel oder Amerika massenproduzierte Schutzamulette kaufen. In der Ausstellung wird eine Auswahl von süddeutschen Amuletten aus dem 18. und 19. Jahrhundert bis hin zu Amuletten der Gegenwart zu sehen sein.
Lange Haare soll sie haben, Flügel und ein Frauengesicht - so beschreibt der babylonische Talmud Lilith, die erste aller Frauen. In der mystischen Tradition ist Lilith nicht nur die Mutter zahlreicher Dämonen und Herrscherin über die Mächte der Finsternis, ihr wird auch nachgesagt, nach den Seelen neugeborener Kinder zu trachten. Neben Segenssprüchen und Gebeten versuchte man sich im jüdischen Volksglauben auch durch die Kraft von Amuletten vor Lilith und den bösen Mächten zu schützen. Seuchen, Krankheit, Armut und Entbehrungen, vor allem aber eine hohe Kindersterblichkeit begünstigten das Tragen von Amuletten.
Der Glaube an die Kraft von Amuletten hält bis heute an. Spätestens seit Weltstars wie Madonna oder Demi Moore die Kabbala, die mystische Tradition des Judentum, für sich entdeckt haben, kann man in fast jedem Judaica-Shop weltweit massenproduzierte Schutzamulette in Form von Ketten, Gebetskarten, Anstecknadeln oder auch Schlüsselanhängern kaufen.
In der Ausstellung wird eine Auswahl von süddeutschen Amuletten aus dem 18. und 19. Jahrhundert bis hin zu Amuletten der Gegenwart zu sehen sein.
Katalog: Es erscheint eine Broschüre.
Zur Museumseite: Jüdisches Museum
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