Ernst Moritz Engert: Im Gegenlicht - Ein Schattenbild
Laufzeit: 25. März 2011 bis 27. November 2011
1978 gründete Ernst Moritz Engert seine Stiftung bei der Kreisstadt Limburg a. d. Lahn. Sie umfasst mittlerweile mehr als 700 Kunstwerke, hauptsächlich Scherenschnitte, aber auch Zeichnungen und Grafiken. Werke aus der Stiftung sind ständig im 2.Obergeschoss der "Kunstsammlungen der Stadt Limburg" ausgestellt. Durch Bestandskataloge wird Leben und Werk des Künstlers dokumentiert.
Der Silhouettenkünstler Ernst Moritz Engert wurde 1892 in Yokohama/Japan geboren. Seine Eltern stammten aus Hadamar. Um 1900 kehrte die Familie nach Deutschland zurück. 1907 begann er - angeregt durch einen Jahrmarktsbesuch in Rinteln - mit der Schere und schwarzem Papier zu arbeiten. Nach sporadischem Kunststudium in München von 1907-1909 lebte er abwechselnd in München, Berlin, Bonn und Darmstadt und machte sich als Scherenschneider durch expressive Silhouetten und Grafiken auch in anerkannten Künstlerkreisen einen Namen. So fand er Aufnahme in den renommierten Kreis der Rheinischen Expressionisten um August Macke in Bonn und in die Darmstädter Sezession, für die er das noch heute verwendete Signet, den "Bogenschützen" schnitt.
Von 1934 - 1942 arbeitete er für verschiedene Berliner Tageszeitungen als "Presseschneider" für Theateraufführungen. Seine Scherenschnitte entstanden meist während der Generalproben und wurden dann zwei Tage später mit den Theaterkritiken veröffentlicht. Seit 1945 lebte und arbeitete er in Hadamar. 1981 zog er zu seiner ältesten Tochter Ursula nach Lich bei Gießen. Dort starb er 1986. Er wurde in Hadamar begraben.
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