Alois Thomé - Maler im Landkreis Merzig-Wadern
Laufzeit: 23. Januar 2011 bis 01. Mai 2011
Die Bilder des Merziger Grafikers Alois Thomé erzählen.
Alois Thomé ist 1921 in Wadern-Kostenbach geboren und im nahen Wadern-Dagstuhl aufgewachsen. 1940/41 begann er an der Trierer Werkkunstschule ein Kunststudium. Nach dem zweiten Weltkrieg setzte er dieses Studium an der Saarbrücker Werkkunstschule fort, war Schüler u.a. von Franz Masareel und Boris Kleint und besuchte dort auch die schon legendäre Grundlehre, die später von Oskar Holweck weitergeführt wurde. Nach seinem Studium als Grafiker war er freiberuflich tätig. Von 1961 bis 1982 war er als Grafiker bei der Merziger Druckerei beschäftigt. Alois Thomé starb im Jahre 2001. In der Ausstellung sind ca. 50 Werke von Alois Thomé zu sehen. Der Nachlass von Alois Thomé wird von seinem Sohn und seine Tochter und deren Familien verwaltet.
1984 wurden seine Werke in einer Ausstellung in der Merziger Stadtbücherei in Merzig gezeigt aber seine Werke waren damals bereits bestens bekannt. Denn 1973 erschien ein Kalender mit heimatlichen Motiven, herausgegeben von der Merziger Druckerei und 1981 erstellte die Kreissparkasse Merzig einen Kalender mit Baudenkmälern - alle Motive stammten von Alois Thomé. 1982 erarbeiteten Alfred Diwersy und Alois Thomé das Buch "Merziger Bauwerke erzählen Geschichte". Thomé erstellte die Federzeichnungen und Alfred Diwersy verfasste die Texte.
Das künstlerische Interesse von Alois Thomé galt dem Gegenstand, dem
Motiv. Dieser realistischen Malerei ist er stets treu geblieben und hat
in seinen Werken großen Wert auf den erzählenden Charakter gelegt. So erzählen seine Bilder von Dorfansichten, von Bauwerken, von Landschaften oder von Tieren. Mit großer Akribie hat er Details präzise im Bild festgehalten. Feine Hell-Dunkel-Schattierungen zeigen anschaulich unterschiedliche Strukturen und Stofflichkeit.
Seine kräftigen Kohle- und feinen Federzeichnungen mit Motiven aus dem gesamten Landkreis sind bestens bekannt: da finden sich Zeichnungen von St. Peter, von Schloss Ziegelberg, vom Alten Turm oder von Schloss Dagstuhl - natürlich fehlt die Saarschleife nicht. Mittlerweile zählen seine Zeichnungen vom Merziger Pferdestall oder vom Spitälchen zu historischen Dokumenten. Viele Merziger haben vermutlich keine Vorstellung mehr von "Alt-Merzig".
Aber Thomé hat auch andere Techniken verwendet, um sich künstlerisch auszudrücken. Zarte Landschafts-Aquarelle berichten von seinen Ferienreisen nach Spanien und farbenfrohe Stillleben dokumentieren zudem noch seinen Sinn für ausgewogene Bildkompositionen - auch hier ist das Erzählerische ein besonderer
Genuss für den Betrachter. Beeindruckend sind auch seine Karikaturen, sie verdeutlichen seine große Fähigkeit zur Beobachtung und seine schnelle Auffassungsgabe. Mit sicherem Strich hat er Wesenszüge von Personen im Bild festgehalten - sehenswert!
Die Ausstellung wird gefördert von der Sparkasse Merzig-Wadern.
Zur Museumseite: Museum Schloss Fellenberg
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