Radierungen von Per Kirkeby
Laufzeit: 23. Januar 2011 bis 03. April 2011
Der dänische Maler, Bildhauer, Architekt und Filmemacher Per Kirkeby wurde 1938 in Kopenhagen geboren. Nach seinem Geologiestudium und mehreren Expeditionen u. a. nach Grönland trat er 1962 einer avantgardistischen Künstlergruppe bei. In den sechziger Jahren arbeitete er u.a. mit Beuys, Christiansen, Paik und Charlotte Moorman zusammen. In dieser Zeit entstanden auch erste Graphiken. In den siebziger Jahren wandte sich Kirkeby der informellen Malerei zu. Zeitgleich entstanden erste Backsteinskulpturen und -gebäude. Kirkeby ist wohl der bekannteste dänische Künstler seiner Generation und einer der wichtigsten zeitgenössischen europäischen Künstler.
Seit den sechziger Jahren hat er auch ein umfangreiches Werk an Radierungen geschaffen, viele davon als "Tagebucheintragungen" ohne Auflagen oder als Einzelblätter. Seit 1986 publiziert Kirkeby fast ausschließlich Mappenwerke. Das herausragende Dokument dieser Tätigkeit ist das "Feldbuch" von 1994 mit achtzig Radierungen, Zustandsdrucken und autonomen Werken.
Die meisten Blätter erscheinen in der Konzentration auf die "die Farbe Schwarz mit all ihren Abstufungen sowie auf die formalen Gegebenheiten, die in dem Medium selbst liegen" (Stephan Mann) beinahe farbig, andere verfolgen die Mehrfarbigkeit als Grundprinzip. Die Radierungen sind nicht von ungefähr von erlebten und imaginierten Landschaften inspiriert. Sie bieten im Miteinander von einem breiten, malerischen Duktus und leisen, gewissermaßen flüchtigen Zeichnungen für den Betrachter immer wieder neue Entdeckungen, wie sie dem Künstler selbst beim Drucken Entdeckungen und Erlebnis sind.
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