TEXT WERKE
Laufzeit: 05. Februar 2011 bis 27. März 2011
Ein in seiner Größe imposantes Triptychon von Jonathan Meese empfängt den Besucher in der Halle. Die überladene Malerei des für seine expressiven Auftritte bekannten Künstlers steht im Kontrast zu den streng formalen schwarz-weiß Fotografien von Andrea Longacre-White. Würde man die Werke interpretierend beschreiben, könnte man annehmen, dass die Malerei von Meese aus einem zutiefst persönlichen Moment entstanden ist, während Longacre-Whites Fotografien auf theoretische Diskurse über Sichtbarkeit zurückgreifen. Wäre das aber dann "richtig"?
Mit der Ausstellung "Text Werke", der letzten Schau von Johan Holten in Heidelberg, bevor er als Direktor zur Kunsthalle Baden-Baden wechselt, möchte der Kunstverein die Auswirkungen von Werkbeschreibungen für die Rezeption zeitgenössischer Kunst ins Auge fassen. Die Ausstellung umfasst 10 Werkgruppen von deutschen und internationalen Künstlern, die allesamt von zwei Texten begleitet werden. Ein Text beschreibt den Werdegang des Künstlers und seine Arbeit in einer expressiven, überhöhten Sprache, ausgehend von biografischen Details. Der andere Text verwendet eine objektiv scheinende, fast unterkühlte Sprache, um die gleiche Arbeit und den gleichen Künstler zu beschreiben.
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