Ludwig Forum für Internationale Kunst
52070 Aachen
Jülicher Straße 97-109

Hyper Real Kunst und Amerika um 1970

Laufzeit: 13. März 2011 bis 19. Juni 2011

Hyper Real vereint den Fotorealismus mit einer kritischen gesellschaftlichen Betrachtung, vor allem der 1970er Jahre in Amerika. In der Ausstellung wird die Frage nach der Signifikanz des Realismus in dieser Zeit gestellt und geschichtlich eingeordnet. Ereignisse wie der Vietnamkrieg, das Ende des Babybooms, die Nixon-Ära oder die Diskriminierung der Schwarzen bilden den Hintergrund zu einer Kunstrichtung, deren Bedeutung häufig unterschätzt wurde.
Hyperrealismus geht über die technische Perfektion der Künstler hinaus und bildet eine Gegenposition zu der Subjektivität in der Malerei, indem die Kunst dokumentarische Züge annimmt. In diesem Zusammenhang werden außerdem die verbindenden als auch die unterscheidenden Merkmale zwischen Malerei, Skulptur und Fotografie untersucht. Thematisch liegt der Schwerpunkt auf dem american way of life, der sich in zahlreichen Motiven wiederfindet.

Variationen der Sehschärfe in Malerei, Fotografie und Skulptur: Bekannt wurden die amerikanischen Fotorealisten vor allem durch die spiegelglatten Oberflächen der Konsumgüterindustrie. Neben detailgetreuesten Leinwand-Wiedergaben auf Hochglanz polierter Autoradkappen (Don Eddy), amerikanischer Wohnwagen (Ralph Goings) und verglaster Hochhaus-Foyers (Richard Estes) nimmt die Ausstellung auch die künstlerischen Verweise auf gesellschaftspolitische Konflikte in Augenschein: Konzeptuelle Fotoarbeiten spiegeln die Eintönigkeit der suburbanen Wohngegenden (Dan Graham) und Highways (Ed Ruscha) wider oder katapultieren die ungeschönte Vietnamkriegsrealität in die Wohnzimmer der amerikanischen Bevölkerung (Martha Rosler). Frappierend lebensnahe Darstellungen von oft marginalisierten Menschengruppen (Duane Hanson) tragen der Kunst des Fotorealismus auch im Medium Skulptur Rechnung. Insgesamt werden in der Aachener Ausstellung 100 Künstler mit rund 250 Werken vertreten sein, die zum Großteil aus den Sammlungen von fünf Ludwig-Museen stammen. Externe private und öffentliche Leihgaben ergänzen den Bestand. Insbesondere der Bereich Fotografie ist durch herausragende Leihgaben vertreten: Wiiliam Eggleston, Lewis Baltz, Stephen Shore und Gary Winogrand betonen den Stellenwert des Mediums innerhalb der amerikanischen Kunst.

Kategorien:
Kunst | 20. Jahrhundert |  Ausstellungen im Bundesland Nordrhein-Westfalen | Ort:  Aachen |
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