Die Welt im Kleinen
Puppenhäuser, Puppenstuben, Puppenküchen & Kaufläden
Laufzeit: 05. Dezember 2010 bis 25. April 2011
Puppenhäuser und Puppenstuben sind ein Stück Kulturgeschichte im Miniaturformat. Ihre Anfänge reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Die ersten Puppenhäuser gibt es an Fürstenhöfen - Prestigeobjekte, kunstvoll ausgeführt und zur Unterhaltung für Erwachsene gedacht.
Dem adligen Beispiel folgen bald Patrizierfamilien. Sie lassen verkleinerte Abbilder ihrer Häuser errichten, um auf diese Weise ihren neuen Reichtum zu demonstrieren. Auch Kinder können die Kostbarkeiten nur betrachten. Das ändert sich erst in der Biedermeierzeit: Puppenhäuser, Puppenstuben und Puppenküchen werden zum (vielgeliebten) Spielzeug für Mädchen aus bürgerlichen Kreisen, die damit ihre spätere Lebensaufgabe als Hausfrau und Mutter einüben sollen. Gleichermaßen begehrt sind Kaufläden, wo sogar Jungen mitmachen dürfen. Mit der industriellen Massenproduktion ab 1900 gelangen die Spielzeuge - detailgenau eingerichtet nach dem jeweils gängigen Wohngeschmack - in alle sozialen Schichten. Sie faszinieren aber nicht nur Kinder. Vor allem historische Exemplare sind heute von Museen ebenso gesucht wie von Privatsammlern. Die in der Ausstellung gezeigten Stücke umfassen den Zeitraum von der Jahrhundertwende bis in die 1960er Jahre.
Zur Museumseite: Museum für Thüringer Volkskunde
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