Robert Rehfeldt - Ein Ausnahmekünstler
Das grafische Werk
Laufzeit: 02. September 2010 bis 06. Februar 2011
Robert Rehfeldt gehört mit zu den bekanntesten und bedeutendsten Künstlern in der DDR der 1970er und 1980er Jahre. Rehfeldt war Zeichner, Grafiker, Maler, Filmemacher, Aktions-Künstler, visueller Poet und Mail Art Künstler. Seine weltweite künstlerische Vernetzung machte ihn zum Ansprechpartner für zahlreiche Künstler in Ost und West. Im Januar 2011 wäre er 80 Jahre alt geworden. Die Ausstellung ist so auch eine Hommage an einen Ausnahme-Künstler, der unbeirrt vom sozialistischen Realismus und dem doktrinären Funktionärsapparat der DDR ein vielschichtiges Werk schuf, dessen visuelle und sprachliche Subversivität einzigartig ist.
In der Ausstellung des Studienzentrums für Künstlerpublikationen wird erstmals ein Schwerpunkt auf sein gesamtes grafisches Werk gelegt, das in seinen vielen Facetten die Geschichte eines unruhigen und unbequemen Künstlerlebens widerspiegelt. Neben Lithografien, Radierungen, Holzschnitten und Siebdrucken schuf er Klischeedrucke, die das Prinzip der Reihung aufnehmen und zu seinen interessantesten druckgrafischen Arbeiten zählen. Rehfeldt übernahm für seine Druckgrafiken auch Montagetechniken aus der Mail Art. Hierbei mischen sich semantische und bildnerische Strukturen. Seine Statements oder Wort-Arbeiten, wie beispielsweise "Künstler rührt Euch, sonst werdet ihr weggetreten", erscheinen als Postkarten oder Stempeldrucke und werden in einer Art cross-writing-Verfahren zur visuellen Poesie. Seine so entstandenen Kunstpostbriefe oder Contart News sind dabei Grafiken und Briefe zugleich.
In der Ausstellung sind neben den Original-Grafiken und seinen beiden wichtigen Grafikmappen ebenso grafische Plakate, Künstlerbriefmarken, Kleingrafiken in Form von Postkarten, Stempel Arbeiten und Mail Art Arbeiten zu sehen. Ergänzend geben Ausstellungsplakate, fotografische Arbeiten und filmische Aktivitäten einen Eindruck von dem künstlerischen Schaffen Robert Rehfeldts. Die über 200 einzelnen Arbeiten werden auf zwei Ausstellungsetagen des Studienzentrums präsentiert.
Zur Museumseite: Weserburg | Museum für moderne Kunst
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