Al Taylor - Das druckgraphische Werk
Laufzeit: 23. September 2010 bis 05. Dezember 2010
Mit großer internationaler Resonanz zeigte die Staatliche Graphische Sammlung 2006 die Retrospektive "Al Taylor - Zeichnungen". Allmählich erfährt das vielgestaltige Werk des 1948 geborenen und 1999 gestorbenen Amerikaners, das Skulpturen, Zeichnungen und Druckgraphik umfasst, die ihm gebührende Anerkennung.
Die zweite Museumsausstellung Al Taylors in München stellt erstmals sein druckgraphisches Werk vor. Es verbindet uralte graphische Medien mit neuen schöpferischen Ideen und zählt in seinem experimentellen Geist zum Erfinderischsten, was diese Gattung in den vergangenen Jahrzehnten hervorgebracht hat. Gezeigt wird eine Auswahl von ca. 130 weitgehend unbekannten Blättern, unter denen neben den Lithographien vor allem die Monotypien und Radierungen hervorragen. Durch die Einbeziehung zahlreicher Probedrucke und Unikate wird der Werkprozess des Künstlers besonders anschaulich
Taylors Themen waren unerschöpflich. Mit seiner Arbeitsweise durchbrach er sämtliche Konventionen des normalen Sehens. Die aus den unterschiedlichsten Kontexten angeregten Themen, aus denen sich ganze Werkserien entwickeln konnten, flogen ihm bisweilen buchstäblich zu, weil sein Sehen dem Spontanen und Zufälligen so viel verdankte. Es fokussierte oft nur auf nichtigste Details und vermochte dennoch einen wahren Kosmos an Fragestellungen auszulösen. Die immer wieder absurd erscheinende Verfolgung niedrigster und banalster Sujets eröffnete diesem Künstler ganze Welten. Die Neugierde stelle "die ersten Regeln auf", äußerte Taylor 1992 und fuhr fort: "Und wenn man etwas erfährt, das man nicht erwartet hatte, ist es wahrscheinlich an der Zeit, die Regeln zu ändern Was ich von den Arbeiten verlange, ist, dass sie sich irgendwie selber machen Ich suche nach einer Methode, die es ihnen erlaubt, jenseits meiner selbst ihre eigene Logik zu bilden."
Katalog: Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Hatje Cantz Verlag mit Beiträgen von M. Semff u.a. ISBN 978-3-7757-2646-7; ca. 224 Seiten, ca. 140 Abb.
Zur Museumseite: Pinakothek der Moderne
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