GERHARD-ALTENBOURG-PREIS 2010: MICHA ULLMAN
Laufzeit: 11. September 2011 bis 11. Dezember 2011
Der durch den Freistaat Thüringen, die Sparkassen-Kulturstiftung Hessen-Thüringen und die Sparkasse Altenburger Land geförderte Preis wird seit 1998 alle zwei Jahre vergeben. 2010 an den israelischen Künstler Micha Ullman, dessen Eltern 1933 aus dem westthüringischen Ort Dorndorf nach Palästina emigrierten, wurde 1939 in Tel Aviv geboren. Er lebt in Ramat Hasharon in der Nähe von Tel Aviv. Der Künstler widmete sein ganzes Werk den Fragen der Erinnerung, des Verschwindens, der Abwesenheit und der Spuren: Was können wir erkennen, was können wir wissen, wie, warum und woran erinnern wir uns? Das sind die zentralen Fragen seiner Kunst. Der rote Sand seiner Heimat ist das Haupt-Motiv eines oftmals bis zum Äußersten reduzierten Werks, das dennoch nicht einfach dem Minimalismus zuzurechnen ist. Jede Geste, jede Form trägt eine Bedeutung in sich, die weit über das Material hinausweist, ohne jedoch symbolhaft verstanden werden zu können.
In einer nur ihm eigenen Ästhetik der Langsamkeit hat Micha Ullman unser Verständnis von Skulptur in neue Bahnen gelenkt. Seine Arbeiten sind offene Räume der Gedanken und des Gedenkens. Sie wurzeln in der jüdischen Kultur und sind zugleich universell zu erfahren.
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