michael schmidt - grau als farbe
fotografien bis 2009
Laufzeit: 21. Mai 2010 bis 22. August 2010
mit den arbeiten des berliner künstlers michael schmidt (*1945) zeigt das haus der kunst eine weitere stilbildende position der zeitgenössischen fotografie. schmidt fotografiert ausschließlich in schwarzweiß, was seiner ansicht nach die farbige welt neutralisiert und sie auf ein breites spektrum an grauwerten reduziert: "grau ist meine farbe. es gibt ja tausend abstufungen von grau. schwarz und weiß sind bei mir immer das dunkelste grau und das hellste grau." so ist schmidt mehr noch als ein schwarzweißfotograf ein fotograf der grautöne.
bis in die 1990er jahre fotografiert der künstler fast ausschließlich in seiner heimatstadt berlin; menschenbilder und stadtlandschaften sind die beherrschenden themen dieser schaffensphase. anfang der 1990er jahre erweitert schmidt den radius seiner aktivitäten: in "ein-heit" (1991-94) verquickt er individuelle mit kollektiven erinnerungen, vermischt bilder aus ost- mit bildern aus westberlin und untersucht die scheinbar schicksalhaft vorgegebenen rollen von agierenden individuen. 1996 wird er durch eine einzelausstellung im new yorker moma international bekannt. 1991-97 entsteht die serie "frauen", auf reisen durch die deutsche provinz die serie "irgendwo" (2001-04), und seine neuesten arbeiten zeigen ebenso zurückhaltende wie poetische sichten auf das meer.
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