Karin Kneffel
Laufzeit: 01. Mai 2010 bis 11. Juli 2010
Ornamental prachtvoll, überwältigend präzise, schlichtweg appetitanregend sind Karin Kneffels Bilder, und noch mehr: Die Malerin treibt ihr Spiel mit der illusionistischen Kraft der Malerei. Sie mischt dem verführerischen Sog ihres Hyperrealismus stets die Aufforderung bei, dem Abbildcharakter zu misstrauen. Sie malt nicht, was wir sehen, sondern wie wir sehen. Sie übersetzt Denkprozesse in sinnlich fassbare Bilder. Ihre Tierporträts fördern geheime Vorstellungen über Menschen zutage, ihre Feuerbilder lassen uns in Fantasiewelten Zuflucht suchen, Früchte- und Puddingbilder gleichen schockgefrorenen Déjà-vu-Erlebnissen, und ihre Interieurs halten dem Nachdenken über unser Leben einen seltsam schillernden Spiegel vor.
Die Kunsthalle Tübingen hat mit der 1957 in Marl geborenen Karin Kneffel eine der weltweit profiliertesten Vertreterin eines neuen Realismus dazu eingeladen, Zwischenbilanz über ihr bisheriges Schaffen zu ziehen. Die so entstandene Schau vereint 44 Werke oder Werkkomplexe: zum Teil sehr großformatige Ölbilder, zum Teil mehrteilige Ensemble aus kleineren Bildern, insgesamt 153 Einzelwerke aus den Jahren zwischen 1990 und 2010. Die Ausstellung bietet den bislang umfangreichsten Überblick über das Werk der ehemaligen Meisterschülerin von Gerhard Richter und heutigen Münchner Akademieprofessorin.
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