Roy Lichtenstein: Kunst als Motiv
Laufzeit: 02. Juli 2010 bis 17. Oktober 2010
Die Rasterpunkte des Pop Art Meisters Roy Lichtenstein (1923-1997) sind weltberühmt. Nach Motiven aus der Comic- und Konsumwelt schuf Lichtenstein Gemälde, die er aus Punkten und Farbflächen zusammensetzte. In der Ausstellung im Museum Ludwig sind nun noch ganz andere Seiten seines Oeuvres zu entdecken: In rund 100 Exponaten, überwiegend großformatigen Gemälden sowie begleitenden Zeichnungen und Skulpturen wird seine Auseinandersetzung mit kunsthistorischen Stilrichtungen von Expressionismus und Futurismus bis Bauhaus, Art déco oder der Landschaftsmalerei Ostasiens nachvollziehbar.
Werke und stilistische Eigenarten von Künstlerheroen wie Monet, Matisse, Mondrian und Dalí tauchen als Themen und Versatzstücke auf, von Lichtenstein gleichermaßen ironisch wie meisterhaft in seiner eigenen Bildsprache interpretiert. Auch Picasso erscheint in diesen Verarbeitungen in völlig neuem Licht, wird zum Pseudo-Comic, der das klischeehafte Bild des Künstlers spiegelt. Die eindrucksvollen Gemälde aus der Serie der "Brushstrokes" zeigen nichts als gigantische, stilisierte Pinselstriche. Sie zeugen von Lichtensteins grundlegender Reflexion über Malerei und können als Kernstück der Ausstellung verstanden werden.
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