Thermen. Römischer Badeluxus nördlich der Alpen
Laufzeit: 26. März 2010 bis 01. August 2010
Zu den großen Errungenschaften der römischen Kultur, die auch heute noch ihre Nachwirkungen haben, zählen die Thermen. Die Sonderausstellung im Museum Quintana gibt einen Überblick über die Entstehung und Entwicklung römischer Thermen, aber auch über das uns überlieferte Leben in den Thermen. Texttafeln sowie Modelle und originale Ausstellungsstücke informieren den Besucher abwechslungsreich und umfassend über alles was in diesen Freizeitzentren der römischen Antike stattfand. Auch an Kinder ist gedacht: Knapp gefasste Kindertexte fesseln und informieren auch die jungen Besucher.
Verglichen mit den riesigen Thermenbauten des Römischen Reiches handelt es sich bei den in unseren Breiten in den letzten Jahrzehnten beliebt gewordenen Badelandschaften um eher bescheidene Bauten. In den Großstädten des Römischen Reiches kann man sich diese Badeanlagen gar nicht luxuriös genug vorstellen. Entsprechend aufwändig war ihre Ausstattung aber auch ihr Betrieb. So überstieg der Wasserverbrauch im antiken Rom den der meisten modernen Industriestaaten um das 3 bis 4-fache.
Mit der Ausdehnung des Römischen Reiches nördlich der Alpen wurden im Schutze des römischen Militärs neben vielen anderen technischen und kulturellen Einrichtungen auch die römischen Badeanlagen in dieser Region heimisch. Die ersten Badegebäude waren die Kastellthermen, die jeweils in der Zivilsiedlung (vicus) eines Kastells errichtet wurden. In den großen Städten aber gehörten auch in den nördlichen Provinzen ausgedehnte, repräsentative Badeanlagen bald zum festen Bestand öffentlicher Gebäude. Im ländlichen Raum waren die großen Gutshöfe (villa) ebenfalls mit kleinen Badegebäuden ausgestattet.
Eine gute Heiztechnik war Grundvoraussetzung für das Funktionieren der Thermen. Hierfür wurde die in Griechenland entwickelte Hypokaust-Heizung, eine Art Fußbodenheizung, verwendet. Was heute in der Zeit der knappen Energiereserven besonders interessant ist: Römische Heizanlagen zeichneten sich durch eine sehr gute Energieeffizienz aus. Mit ihrem hohen Wirkungsgrad (über 90% der Wärmeenergie) waren sie unseren heutigen Heizungen in dieser Beziehung sogar überlegen!
Zur Museumseite: Museum Quintana - Archäologie in Künzing
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