Sammlung Leonie von Rüxleben V

Laufzeit: 17. Oktober 2010 bis 15. Dezember 2011

Die Hamburger Kunstfreundin Leonie Freifrau von Rüxleben hatte eine ungewöhnliche Leidenschaft: Sie sammelte Selbstporträts verschiedenster Künstler. Eine Auswahl davon zeigt die Kunsthalle St. Annen ab Ende Oktober.
Die 1920 in Berlin geborene Getreidemaklerin, Kunstfreundin und Sammlerin Leonie Freifrau von Rüxleben hatte die Kunst des Selbstporträts für sich entdeckt. Über viele Jahre wuchs so eine ganz besondere Sammlung graphischer Blätter. Unter dem Titel Die Kunst des Selbstporträts zeigt die Kunsthalle ab dem 17. Oktober eine Auswahl daraus. Insgesamt umfasst die Sammlung mehr als 1200 Graphiken und Plakate. 1040 von ihnen sind graphische Selbstporträts - also Blätter, die die Selbstbefragung und -erforschung verschiedenster Künstler
zum Gegenstand haben.

Die diesjährige Ausstellung präsentiert 66 Selbstbildnisse von 38 Künstlern - zum zweiten Mal in alphabetischer Reihenfolge. Neben sehr bekannten Künstlerpersönlichkeiten wie Bruno Bruni, Marc Chagall, Lovis Corinth, Fritz Cremer, Salvador Dalì, Otto Dix und Harald Duwe sind in dieser Ausstellung auch Arbeiten von weniger bekannten, aber gleichwohl interessanten Künstlern zu entdecken. Innerhalb der Porträtkunst nimmt das Selbstporträt eine besondere Stellung ein, denn hier zeigt sich der Künstler sehr persönlich und mitunter auch intim. Er selbst bildet das thematische Zentrum. Damit verknüpft sind Fragen, wie er sich selber sieht oder sah oder wie und in welcher Rolle er gesehen werden wollte. Hat man es hier mit einem "Image" oder mit einer realistischen Selbstdarstellung zu tun? Bei der alphabetischen Auswahl ist hervorzuheben, dass es hier keinen thematischen Schwerpunkt gibt, sondern dass ältere Arbeiten mit neuen vermischt werden. Unterschiedliche Darstellungsformen treten miteinander in einen Dialog. So wird die ganze Bandbreite der Sammlungsbestände Leonie von Rüxlebens erfahrbar.