Naturkundemuseum Erfurt
99084 Erfurt
Große Arche 14

Baikalsee - Die Perle Sibiriens

Laufzeit: 23. April 2010 bis 29. August 2010

Viele Europäer wissen weder wo der Baikalsee liegt, noch das er ein herausragendes Weltnaturerbe ist. Er ist der See der Superlative, er ist der größte (Gesamtfläche 31.500 km²), der tiefste (1637 m) und der älteste (mehr als 25 Millionen Jahre alt) Süßwassersee. Im Baikal leben zahlreiche Tierarten, die sich im Laufe der Evolution nur hier entwickelt haben. Bekannt ist vor allem die Baikalrobbe - die einzige im Süßwasser lebende Robbenart der Welt. Ebenso sind mehrere Fisch- und Wasserschneckenarten hier endemisch.

Noch ist die Landschaft weitgehend natürlich oder naturnah. Für die ursprüngliche Bevölkerung - die Burjaten - ist dieser See das "Heilige Meer". Ihre Lebensweise war der rauhen aber vielfältigen und einzigartigen Natur angepaßt. Leider schwindet sowohl das Naturvolk der Burjaten als auch viele Lebensräume im Zuge der Modernisierung und Erschließung für Industrie und Tourismus. Die größte Raubkatze der Erde - der Amurtiger - ist bereits im Gebiet um den Baikal ausgestorben. Noch gibt es Luchse, Wölfe und Bären.

Aber der See hat auch noch viele Überraschungen und Reserven für den Fortschritt der Menschheit zu bieten. Ein kleiner Süßwasserschwamm aus dem Baikalsee scheint revolutionäre Anwendungen für die Technik zu bieten.

Vom Leben der Tiere und der Menschen, deren Nutzen und die Bedrohung durch Raubbau an diesem fernöstlichen Naturwunder berichtet die Ausstellung.

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