Glanzstücke - Metallkunst der 1920 bis 1950er Jahre
Laufzeit: 28. März 2010 bis 30. Mai 2010
Erstmals wird ein Großteil an bisher noch nicht gezeigten Sammlungsgegenständen des
international bekannten Geigenvirtuosen Giorgio Silzer präsentiert.
Rund 200 künstlerisch gestaltete Objekte aus Metall - darunter mehrteilige Tee- und
Mokkaservice, Schalen, Becher, Kannen, Dosen, Vasen, Platten sowie Kerzenleuchter
vergegenwärtigen den hohen Rang des Kunsthandwerks zwischen den 1920er und den
1950er Jahren.
Bemerkenswert ist dabei die erstaunliche Vielfalt der Ausdrucksmöglichkeiten, welche die
Gestalter nach dem Ausklingen des Jugendstils fanden. Führte das Dekorative des Art Déco
für einige Jahre zu betont schmuckbestimmten Lösungen, so lässt sich in den Folgejahren
die Tendenz zu einer geschlossenen, vereinheitlichten Gesamtform erkennen. Gleichzeitig
gewann die serielle Produktion immer mehr an Bedeutung. Mit dem Übergang von der
handwerklichen zur industriellen Herstellung befand sich die Metallkunst im Umbruch.
Anhand von seltenen Einzelstücken, herausragenden Entwürfen für Manufakturen und seriell
gefertigten Produkten für den Massenbedarf wird der Wandel, der sich in der ersten Hälfte
des 20. Jahrhunderts vollzog, einsehbar.
Ergänzung finden die Objekte aus dem reichhaltigen silzerschen Fundus durch
Metallarbeiten Wenzel Habliks. Zweimal jährlich waren diese auf der bedeutenden Leipziger
Grassimesse für Kunsthandwerk ausgestellt, auf der auch die Arbeiten der wichtigsten
Entwerfer und Werkstätten zu finden waren, die selbstverständlich nicht in der Sammlung
Silzer fehlen: Produkte der Metallwerkstatt Burg Giebichenstein und dem damit verbundenen
Silberschmied Hayno Focken, die Zinn-, Kupfer- und Messingschmiede bzw. Zinngießer
Eugen Wiedamann, Karl Raichle, Harald Buchrucker und Eugen Zint sowie Arbeiten der
Württembergischen Metallwarenfabrik (WMF).
Die Objekte aus Silber, Messing, Kupfer, Zinn und Stahlblech sind gegossen, getrieben,
vernickelt, versilbert oder vergoldet und erhalten ihre außerordentliche Qualität und ihren
ästhetischen Reiz durch Ziselierung, Patinierung, Emaille oder Lack sowie durch die
Kombination mit Schmiedeeisen, Holz oder Kunststoff.
Zur Museumseite: Wenzel-Hablik-Museum
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