Christopher Williams
Laufzeit: 12. Juni 2010 bis 29. August 2010
Christopher Williams (*1956 in Los Angeles) verfolgt sein künstlerisches Konzept mit dem Medium der Fotografie. Anders als bei den Vertretern der Konzeptkunst der ersten Generation sind bei Williams nicht nur die künstlerische Idee, sondern ebenso die bildnerische Qualität und technische Präzision der Inszenierung und Umsetzung maßgeblich. Für ihn ist die Frage nach der Bedeutung des Bildes in unserer mediengeprägten Gesellschaft von künstlerischem Interesse.
Mit Hilfe bereits bestehender Bilder oder Motive untersucht er seit Ende der 1980er Jahre, in welcher Weise ästhetische Konventionen und deren Vermittlung auf unser Verständnis von Realität wirken. Dabei nimmt er Anleihen aus Kultur, Werbung oder Film. Dem subjektiven Akt der Bildfindung Williams wählt seine Motive selbst aus folgt jedoch der Versuch, ein möglichst objektives Bild zu schaffen. Dies geschieht, indem er die Ausführung der Bilder professionellen Werbe- oder Modefotografen überantwortet. Der Künstler wird zum Regisseur, sodass der Betrachter stetig zwischen dem Betrachten schöner Fotografie und den Betrachtungen eines Künstlers über Fotografie gefangen ist. Und doch bergen sie ein störendes Moment: Im Gegensatz zu der technisch wie ästhetisch auf Perfektion zielenden Werbefotografie sind die Bilder von Williams oft mit kleinen, kaum wahrnehmbaren Makeln behaftet.
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