Kelten! Kelten? Keltische Spuren in Italien
Kabinettausstellung des RGZM
Laufzeit: 19. Mai 2010 bis 01. August 2010
Die keltischen Wanderungen und die dabei entstehenden Kontakte sind Gegenstand von Forschungen am Römisch-Germanischen Zentralmuseum. In der Kabinettausstellung sollen die Kultur der Kelten und italischer Völkerschaften sowie deren Kontakte anhand reich ausgestatteter Kriegergräber beleuchtet werden.
Norditalien übt eine große Faszination aus. Schon im 4. und 3. Jahrhundert v. Chr. zieht Oberitalien Menschen aus dem Norden an. Über die Alpen kommen keltische Kriegerscharen und Heere, aber auch einzelne Söldner, angelockt von den Schätzen Italiens. Sie verbreiten Angst, Schrecken und Verzweiflung, als sie im Jahr 387 v. Chr. Rom plündern. Bis ans Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. bleiben die Kelten in Italien archäologisch präsent. Einige Aspekte ihrer Kultur, wie z. B. Waffen und Helme, werden von den Etruskern übernommen, da sie deren Erzeugnissen überlegen sind. Durch das Zusammentreffen entstehen neue Kulturelemente, die besonders in Grabfunden sichtbar werden. Eine Unterwerfung der Kelten in Oberitalien beginnt erst, nachdem sie 225 v. Chr. von den Römern bei Telamon vernichtend geschlagen werden. Danach wurde das Bild der Kelten als Barbaren lange gepflegt: von den Römern, die ein derartiges Fremdenbild für ihre eigene Identität benötigten, aber auch später von den Malern und Historikern des 19. Jahrhunderts.
Katalog: Martin Schönfelder (Hrsg.) Kelten! Kelten? Keltische Spuren in Italien Mosaiksteine Band 7
Zur Museumseite: Römisch-Germanisches Zentralmuseum
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