Harry Hardenberg - Fotografie
Laufzeit: 07. März 2010 bis 02. Mai 2010
Im August dieses Jahres feiert Harry Hardenberg einen halbrunden Geburtstag. Es ist der Fünfundsiebzigste. Ein guter Grund für den Urstralsunder den Versuch einer Werkschau zu wagen.
Mit seinen Arbeiten war der diplomierte Fotografiker zwar schon öfter im Stralsunder Kulturhistorischen Museum zu Gast, doch in der Sonderausstellung im Katharinenkloster bekommen die Besucher Ergebnisse aus mindestens drei seiner Schaffensperioden zu sehen.
So wird neben einer Rückblende und Gegenwärtigem erstmals auch Hardenbergsche Gebrauchsgrafik gezeigt. Und die dürfte für viele relativ unbekannt sein, obwohl der Stralsunder mit zwei Plakaten zur Denkmalpflege bei der IX. Kunstausstellung in Dresden brillierte und in den 1970er Jahren eine Fotografikmappe zur Ostseeküste veröffentlichte.
Schaut man in die Vita von Harry Hardenberg, dann offenbart sich ein Lebensweg, der seit mehr als einem halben Jahrhundert durch die Liebe zur Fotografie geprägt wurde. Manch Werftarbeiter wird sich vielleicht noch an den jungen Mann erinnern, der ihm des Öfteren mit Kamera und Stativ über den Weg lief. Was wäre die Werftzeitung ohne seine Bilder gewesen? Man kennt ihn als Pressefotograf ebenso, wie aus unterschiedlichsten Buchprojekten über seine heimatliche Region.
Seit 1984 freischaffend, war er 1990 Gründungsmitglied des Künstlerbundes Mecklenburg-Vorpommern und zwei Jahre später gehörte Hardenberg auch zu den Geburtshelfern des MV-Foto e.V., wo er seit 2008 den Status eines Ehrenmitgliedes inne hat. In die neunziger Jahre fallen sein Lehrauftrag an der Greifswalder Universität und ein vierwöchiger Studienaufenthalt in den USA, finanziert mit einem Reisestipendium vom Kultusministerium des Landes.
Fragt man Harry Hardenberg nach der größten Herausforderung der jüngsten Zeit, zögert er nicht mit der Antwort: Das Anfreunden mit der neuen Technik! Man muss sich offen halten für Technik, wie man seinen Blick offen hält für neue Bilder. Alles hat seine Zeit, so eben auch die Dunkelkammer. Man merkt ihm die Begeisterung an und auch ein bisschen Stolz, dass er das alles trotz seiner Jahre gepackt hat und man glaubt es ihm aufs Wort als er sagt:
Das Feuer brennt immer noch für die Arbeit und solange der Körper es zulässt, will ich was machen.
S. K.
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