Nicht von Pappe - Ostergrüsse à la carte
Laufzeit: 24. Januar 2010 bis 28. März 2010
Es ist bereits eine kleine Tradition im Heimatmuseum Seulberg, das neue Jahr mit einer Ausstellung zu Frühjahrs- und Osterthemen zu eröffnen. Diesmal stehen historische, von der Privatsammlerin Christine Klostermann zusammengetragene Grußkarten mit österlichen Motiven im Mittelpunkt. Daneben gibt die Sonderschau auch Einblicke in die allgemeine Geschichte der Postkarte.
Am Anfang stand nicht Idee, mit schönen Motiven postalische Grüße zu versenden. Vielmehr dienten die frühen (um 1860) Preußischen Drucksachenkarten vorwiegend der Ankündigung eines Handelsvertreters. Stolz zeigten solche Exemplare auf der Rückseite eine Abbildung des jeweiligen Unternehmens. Als jedoch der preußische Oberpostrat Heinrich von Stephan auf einer Postkonferenz vorschlug, offene Correspondenzkarten" mit aufgedruckten Postwertzeichen einzuführen, sah man darin das Postgeheimnis gefährdet und verhinderte dies. Anders in Österreich-Ungarn, wo die Postkarte seit Oktober 1869 benutzt werden durfte.
Als man schließlich in Preußen doch dazu überging, setzte sich die kleine Karte nicht so recht durch, war ihr Porto ebenso hoch wie für einen Brief. Erst die Halbierung der Gebühr verhalf dem verschickbaren Bildmotiv zum Durchbruch. Als während des Deutsch-französischen Krieges für die mobilen Truppen ab Juli 1870 Portofreiheit bestand, wurden in einem halben Jahr rund zehn Millionen Feldpost-Correspondenzkarten versandt. Seit etwa 1890 war die Bildpostkarte nicht mehr wegzudenken.
Aus dieser Zeit stammen die frühesten in der Ausstellung gezeigten Karten. Vorgestellt wird mit dem Spezialgebiet Glückwunschpostkarten zum Osterfest eine überraschende Vielfalt an Motiven. Spannungsreich werden die Karten mit den nostalgischen Abbildungen in den Vitrinen zwischen der wichtigsten Liebesgabe zum Frühlingsfest arrangiert, die auch in virtuellen Zeiten bestand hat - Ostereier.
Zur Museumseite: Heimatmuseum Seulberg
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