König Jérôme und der Reformstaat Westphalen
Laufzeit: 05. November 2006 bis 28. Mai 2007
Nach seinen Siegen über Österreich, Preußen und zuletzt Rußland war Napoleon auf dem Gipfel seiner Macht. Ein Ergebnis des Friedens von Tilsit (1807) war die Errichtung des Königreichs Westphalen, das u.a. aus dem Kernland des alten Kurhessen, aus dem Herzogtum Braunschweig, Teilen des Königreichs Hannover und den alten preußischen Gebieten westlich der Elbe bestand.
Zum westphälischen König bestimmte Napoleon seinen jüngsten Bruder Jérôme.
Grundlage des neuen Staates sollte eine auf dem Code Napoleon genannten Gesetzbuch gegründete liberale Verfassung sein. Tatsächlich wäre Westphalen - hätte es sich zum geplanten Modellstaat entwickeln können - der modernste und fortschrittlichste Staat des damaligen Europas gewesen. Seine Realisierung scheiterte an den Lasten, die ihm durch die napoleonischen Kriege auferlegt wurden. Mit dem Untergang des napoleonischen Kaiserreichs in der Völkerschlacht von Leipzig endete auch nach nur sechs Jahren das Königreich Westphalen.
Das Stadtmuseum Hofgeismar beginnt seine Ausstellung 200 Jahre nach der Inbesitznahme Kurhessens durch französische Streitkräfte. Die Ausstellung nimmt das Gebiet Hessen-Kassels und damit die westphälische Hauptstadt Kassel in den Blick und fragt nach dem Staatsaufbau, nach der Art der eingeleiteten Reformen und nach ihrer Wirkung. Der Widerstand gegen die sogenannte "Fremdherrschaft" wird ebenso thematisiert wie das veränderte, freiere Lebensgefühl.
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