Weihnachtsgeschenke und Brauchtum im Wandel der Zeit

Laufzeit: 24. November 2009 bis 10. Januar 2010

Liebevoll bewahrtes Spielzeug - vom Teddy bis zum Kaufmannsladen, vom Bilderbuch bis zum Bauernhof – das ganze Spektrum erzgebirgiger Volkskunst, Weihnachtskrippen, Adventskalender und viele andere Geschenke aus 150 Jahren verzaubern das Johanneum in einen üppig gedeckten Gabentisch. Eberhard Klinkewitz erinnert mit seiner Sonderschau an die Weihnachtsfreuden unserer Eltern, Groß- und Urgroßeltern.

Die meisten Ausstellungsstücke stammen aus der Zeit um 1900, z.B. der „Paradiesgarten“ von 1880, der „Holzschlag in Seiffen“, eine Waldarbeiterszene von 1910, der Bergmannszug (um 1900) oder eine Feuerwehrgruppe, holzgeschnitzt von 1880. Eine Augenweide ist z.B. das komplett erhaltene Papiertheater mit Figuren und Bühnenbild – eine kleine Kostbarkeit, die schon zur Biedermeierzeit in Mode kam. Ältestes Stück ist ein aus Elfenbein geschnitztes Mikado, das ebenfalls aus der Biedermeierzeit stammt.

Stehen heute vor allem Computerspiele ganz oben auf dem Wunschzettel unserer Kinder, waren es vor 50 oder 80 Jahren Kaufmannsläden, Bauernhöfe, Brettspiele, Puppenstuben oder Burganlagen. Und davon gibt es jede Menge in der Ausstellung zu entdecken. Zum Spielen sind diese wertvollen Stücke aber viel zu schade. Dafür können die Besucher auf Knopfdruck zwei mechanische Anlagen in Bewegung setzen: eine Stollenbäckerei und ein Riesenrad.

Noch mehr Weihnachtsstimmung verbreitet die fünf Meter hohe Pyramide mit Fahrzeugmodellen, die langsam ihre Runden dreht, oder ein Dresdner Weihnachtszimmer aus der Zeit um 1900 mit traditionell geschmücktem Tannenbaum und einem mit allem Hausrat ausgestatteten Puppenhaus.

Die Schau erzählt aber auch viel Wissenswertes über alte Bräuche zur Weihnachtszeit, z.B. über das Zinnfigurgießen. Und als Glücksbringer dürfen natürlich auch der Feuerrüpel und der Dresdner Pflaumentoffel nicht fehlen.