2000 Jahre Varusschlacht

Laufzeit: 25. September 2009 bis 06. Dezember 2009

Im Herbst des Jahres 9 n. Chr., vor genau 2000 Jahren, fand die sogenannte Varusschlacht statt,
die lange Zeit auch als „Schlacht im Teutoburger Wald“ bezeichnet wurde. Diese Schlacht
endete mit einer katastrophalen Niederlage der Römer gegen die Germanen. In ihrer Folge
blieb der östlich des Rheins gelegene Teil des heutigen Deutschlands unter germanischer Kon-
trolle und wurde nicht römisch besetzt.

Nach dem Beginn der Unterwerfung Germaniens zwischen Rhein und Elbe in den Jahren
12 v. – 9. v. Chr. durch Drusus, den Stiefsohn Kaiser Augustus, errichteten die Römer eine
Reihe von befestigten Legionslagern in Germanien und schlossen mit den Germanen Bündnis-
verträge. 7 n. Chr. wurde Varus nach Germanien versetzt, um dort das römische Steuerrecht
einzuführen. Sein Gegenspieler war Arminius, der als Geisel nach Rom gekommen und dort
zum römischen Offizier ausgebildet worden war. Er galt als verlässlicher Bundesgenosse und
Vertrauter der Römer.

Als Varus und seine Legionen sich 9. n. Chr. auf dem Rückweg ins Winterhauptquartier befan-
den, veranlasste ihn die Nachricht über einen vermeintlich kleinen, regionalen Aufstand einen
Umweg durch ein den Römern weitgehend unbekanntes Gebiet zu nehmen. Im unwegsamen
Gelände geriet Varus dabei in einen von Arminius sorgfältig geplanten Hinterhalt.

Die langgezogene Marschkolonne der römischen Legionäre wurde in unwegsamen Gebiet durch
Arminius und seine Verbündeten angegriffen. Drei Tage dauerte die Schlacht, in der Varus ver-
suchte, sich zum Rhein durchzuschlagen. Als die Römer am dritten Tag besiegt waren, tötete
Varus sich selbst gemeinsam mit seinen Offizieren. Drei Legionen mit insgesamt etwa 20.000
Soldaten sowie viele Hilfstruppen und Begleiter kamen ums Leben.

Es ist lange gerätselt worden, wo die Schlacht stattgefunden haben könnte. Der Geschichts-
schreiber Tacitus nannte das Gebiet „saltus teutoburgensis“, wodurch sich der Begriff von der
„Schlacht im Teutoburger Wald“ ergab. Der heute als Teutoburger Wald bekannte Höhenzug
trägt diesen Namen allerdings erst seit dem frühen 19. Jahrhundert. Trotz seines Namens hat
der Teutoburger Wald also mit der Ortsangabe des Tacitus nichts zu tun.

Neuere archäologische Funde, die Ende der 1980er Jahre gemacht wurden, lassen jedoch auf
Kampfhandlungen bei Kalkriese im Landkreis Osnabrück schließen. Die Art der archäo
logischen Befunde lassen mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit den Schluss zu,
dass es sich bei der Fundstelle um den Ort der Varusschlacht handelt.

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Geschichte |  Ausstellungen im Bundesland Bayern | Ort:  Künzing |
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