James Coleman
Laufzeit: 06. Oktober 2002 bis 01. Dezember 2002
Der mit 25 000 dotierte "Kurt Schwitters Preis der Niedersächsischen Sparkassenstiftung" geht 2002 an den Medienkünstler James Coleman. Coleman (* 1941 in Dublin) gilt als Pionier der Medienkunst, seit er sich 1970 von der Malerei abgewendet hat, um Videos, Filme und Fotografien, vor allem aber Diaserien in den Mittelpunkt seines Schaffens zu rücken. Für dieses Medium schafft Coleman durch Verlangsamung und Überblendung der Einzel-Shots eine nie gekannte Linearität des Bilderflusses, die er durch Tonspur-Experimente ergänzt und verrätselt. Zum bildnerischen Material wird ihm dabei der ganze Fundus von "High- and Low"-Kultur, der Films genauso wie die Alltagskultur, frühere Kunstepochen, die Literatur oder das Theater. Ähnlich universell sind seine Themen. Reflektieren Colemans Arbeiten anfangs noch unsere Seh- und Rezeptionsgewohnheiten, gelangen sie bald auf ein ästhetisch und intellektuell so anspruchsvolles Niveau, dass sie in der Lage sind, ganze soziologische Theoreme oder philosophische Konzepte zu transportieren. Seine Technik der Verzögerung machte Coleman zum direkten Vorläufer und Anreger jüngerer Künstler wie Douglas Gordon, Stan Douglas oder Steve McQueen.
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