Josephine Meckseper
Laufzeit: 24. Oktober 2009 bis 24. Januar 2010
Konsumartikel oder ideologisches Symbol, politische Botschaft oder Trendmanifestation die in New York lebende deutsche Künstlerin stellt in ihren Arbeiten die klassischen Kategorien von High und Low infrage. Meckseper geht es um den Diskurs als inhaltliche Auseinandersetzung mit den Gegensätzen und Absurditäten der globalen Wirtschaftswelt. Dabei versteht sie ihre Arbeit als Kapitalismuskritik mit künstlerischen Mitteln.
Die Methode der in Deutschland geborenen Künstlerin lässt sich als subversiv beschreiben: Ihr Werk greift Kategorien auf, die über das Readymade hinausgehen, die Warenbedeutung der Objekte transformieren und politische Statements formulieren und die dennoch tagespolitisch unabhängig sind. Die acht in der AZKM gezeigten Exponate vermitteln einen fokussierten Einblick in das künstlerische Schaffen von Josephine Meckseper während der Zeit des Irakkriegs. Dabei gelingt es ihr, politische Statements von hoher Brisanz zu formulieren. Sie selbst bezeichnet die in Münster ausgestellten Objekte als Botschafter einer Zeitkapsel, als kritisches Zeitdokument einer jetzt schon vergangenen Epoche. Der Spiegel hat sie aufgrund ihrer deutlich politischen Botschaften einmal als göttliche Linke bezeichnet, die Süddeutsche Zeitung nennt sie wegen ihrer ästhetischen Prägnanz eine Schwarz-Weiß-Malerin. Zuletzt widmeten ihr das Kunstmuseum Stuttgart und das Migrosmuseum für Gegenwartskunst in Zürich umfangreiche Einzelausstellungen. Die auf ihre Weise sehr puristisch angelegte Ausstellung in der AZKM, im industriellen Umfeld des Industriehafens, gibt ihrem Werk ein ganz besonderes Gepräge, weil es die zum Readymade gewordenen Konsumartikel der Zirkulation des Marktes entzieht.
Zur Museumseite: Kunsthalle Münster
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