In Räumen denken. Bühne - Tanz - Traum
Laufzeit: 09. Oktober 2009 bis 15. August 2010
Wie keine andere Bühnenkunst hat der Tanz im Laufe seiner Geschichte unseren Blick auf das Theater und seine (Bühnen-)Räume verändert. War der Blick des Zuschauers im 19. Jahrhundert noch bestimmt von der Zentralperspektive, so wirbelte die Tanzavantgarde des 20. Jahrhundert diese Perspektive gehörig durcheinander. Eine Vielzahl von neuen Tanzstilen und Choreographiekonzepten kreierten ihre eigenen, neuen Tanz-Räume. Und mit ihnen auch neue Sicht auf den Tanz.
Was wäre der Tänzer ohne den Raum, der seine Bewegung umgibt? Tanz ist immer auch ein 'Dialog' mit dem Raum. Sehen wir Tanz, so sehen wir auch einen Raum. Dieser Raum war einmal ausschließlich die Bühne des Theaters. Vorbei. Längst hat der Tanz sich neue Spielräume, wie öffentliche Orte, den Film oder das Internet erobert - und damit Freiräume mit einer Vielzahl von möglichen, von neuen Perspektiven. Die Sehgewohnheiten des Zuschauers sind gänzlich andere geworden - ebenso wie die Bühnenwelten, in denen sich Tänzer und Tänzerinnen bewegen. Im Filmmusical wie auch im avantgardistischen Kunstfilm erobern sich Tänzer und Choreographen zuvor nie für möglich gehaltene Ausdrucks- und Wirkungsmöglichkeiten, auf den virtuellen Bühnen des Internet schließlich ist der Tanz omnipräsent.
Anhand von Graphiken, Notizen von Choreographen, Zeichnungen, Filmen, Fotografien, Texten u.a. Exponaten stellt das Deutsche Tanzarchiv Köln in Form einer Ausstellungsinstallation "Tanzräume" in Geschichte und Gegenwart und ihre Protagonisten, wie z.B. Merce Cunningham und William Forsythe vor.
Die daran anschließende Ausstellung "Eine Nacht bei den Krokodilen. Rolf Borzik und das Tanztheater von Pina Bausch", die in Zusammenarbeit mit der Pina Bausch Stiftung erstellt wird, ist dem Bühnen- und Kostümbildner Rolf Borzik gewidmet, der wie kein anderer die Arbeit der wohl berühmtesten Choreographin aus Deutschland prägte und 1980 im Alter von nur 35 Jahren starb. Die Ausstellung wird aus Anlass des 30. Todestages von Rolf Borzik am 27. Januar 2010 eröffnet.
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