Mythos Osteuropa - Fotografien von Harald Hauswald
Laufzeit: 13. August 2009 bis 01. November 2009
Warum eine Ausstellung "Mythos Osteuropa"? Weil ich den Menschen, insbesondere Jugendlichen diesen Teil der Erde schmackhaft machen will, sagt der Fotograf Harald Hauswald, Mitbegründer der Agentur Ostkreuz Berlin. Das Etikett der Fremdheit sollen die Länder verlieren, die nun Europa sind. So führt Hauswald den Betrachter an eine Welt heran, die er im Auftrag der Bundeszentrale für politische Bildung porträtierte und die jetzt im Industrie- und Filmmuseum Wolfen lebendig wird.
Hauswald zeigt insgesamt 145 Fotografien. Fünf Monate war der 54-jährige Berliner in Tschechien, Ungarn, Polen, Litauen und Rumänien unterwegs, um diese Länder näher an Europa heranzuzoomen. Dabei spielt eines seiner Fotos eine zentrale Rolle. Es zeigt den geographischen Mittelpunkt Europas 15 Kilometer westlich von Vilnius in Litauen. Damit wird deutlich, dass das Selbstverständnis der Osteuropäer, die sich eher als Mitteleuropäer sehen, nicht falsch ist.
Ansonsten sagt Hauswald über seine Bilder: "Ich wollte immer Hauptstädte zeigen und die Natur, die Osteuropa zu bieten hat." Gleichzeitig wurde Kultur "miteingebaut". Besonders groß ist die Fotoausbeute Polens. "Es ist das größte Land", so Hauswald. Überhaupt habe er, der aus Ostdeutschland stamme, einen besonderen Bezug zu den porträtierten Ländern. "Das war die einzige Ecke, wo wir hinfahren durften." Besonders beeindruckt habe ihn das sehr fortschrittliche Litauen mit seinem "sanften Tourismus", "die bauen keine Bettenburgen", sagt Hauswald, der während seiner Reisen erfahren hat, wie groß die groß die Freude und Neugier der jungen Osteuropäer auf Europa ist.
Seine Fotografien zeigen die Lebenswelt und Alltagskultur der neuen europäischen Nachbarn und erzählen spannende und visuell ansprechende Geschichten über die dort lebenden Menschen. Wie auch in seinen berühmten Ost-Berliner Fotoserien ist es Hauswald in bester Tradition der Autorenfotografie gelungen, den sprechenden Augenblick einzufangen und ein vielschichtiges Porträt des neuen Europas entstehen zu lassen.
Zur Museumseite: Industrie- und Filmmuseum Wolfen
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