Arbeiter verlassen die Arbeitsstätte
Laufzeit: 22. August 2009 bis 02. Oktober 2009
Den Ausgangspunkt der Ausstellung bilden Veränderungen in den Vorstellungen und in der Praxis von Arbeit und Freizeit in postsozialistischen Ländern Osteuropas. Die Grundlage für diese Transformation liegt im Übergang von einer an Industrie und Landwirtschaft orientierten Produktion zum neuen Kapitalismus, der auch auf der immateriellen Produktion von Symbolen und Bildern beruht.
Hier setzen die Arbeiten zeitgenössischer KünstlerInnen an: Sie verbinden ökonomische Fragen und Bedingungen innerhalb der Kunst mit dem neuen wirtschaftlichen Modell. Dabei kreisen die Überlegungen der KünstlerInnen um systemimmanente Widersprüche und Absurditäten. Sie interessieren sich für das Scheitern im kapitalistischen System und für ideologische Grundlagen der gegenwärtigen Arbeitsbedingungen. Die KünstlerInnen reflektieren ihre eigene Position in diesem Kontext.
Die Ausstellung zeigt Werke, die Fragen zu den geänderten Produktionsverhältnissen im sich transformierenden Osteuropa stellen. Im Mittelpunkt steht der Einfluss der Arbeit auf das Subjekt bzw. auf Konzepte der Subjektivität. Welche Rolle spielen räumliche Bedingungen in diesen Prozessen? Kann man von einer Ökonomie der Freizeit und Faulheit sprechen? Die ideologische Konzeption einer gesicherten Freizeit im Sozialismus, charakteristisch für die Arbeiterklasse, rückt neben das Phänomen der zunehmenden Aufhebung der unproduktiven Zeit, die für die gegenwärtige Wirtschaft und daraus resultierende prekäre Lebensweisen typisch ist.
Zur Museumseite: Galerie für Zeitgenössische Kunst
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