Licht · Blicke
Aktuelle Positionen & ästhetische Experimente mit der Camera obscura
Laufzeit: 24. Mai 2009 bis 09. August 2009
Im Mittelpunkt dieser Ausstellung stehen Arbeiten mit der Urform aller Kameras, der Camera obscura. Bereits Aristoteles beschrieb das bildgebende Verfahren der Lichtstrahlen durch ein kleines Loch in einem dunklen Raum.
Aufnahmen aus der Lochkamera bestechen durch die Magie einer transzendent wirkenden gleichmäßigen (Un)Schärfe über die gesamte Bildfläche, hervorgerufen durch die direkte Einwirkung der Lichtstrahlen bei sehr großem Bildwinkel. Diese elementare Malerei durch Licht wird weder durch optische Elemente manipuliert, noch - wie bei der Digitalkamera -durch die Kunst von Programmierern vorgegeben. Durch das Fehlen jeglicher Bildkontrolle vor der Aufnahme entsteht keine Abbildung einer vermeintlichen Realität, sondern im günstigen Fall ein Bild, das den Fotografen für seine Geduld, Offenheit und Sensibilität im Umgang mit dem Zufall belohnt.
Über das Bild entscheidet nicht der "richtige Moment" als Ausschnitt aus der Zeit, sondern die Summe von Momenten einer langen Belichtungszeit, Minuten oder auch Stunden, die auf das Abbilden der Wirklichkeit einwirkt und visionäre Bilder hervorruft. Flüchtiges hat keinen Bestand im Bild, Beständiges wirkt durch das Spiel von gleichzeitiger Schärfe und Unschärfe mystisch und geheimnisvoll.
Zur Museumseite: Landesmuseum für Kunst und Kulturgeschichte - Schloß
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