Die andere Leipziger Schule Fotografie in der DDR Lehrer und Schüler der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig - Fotografien
Laufzeit: 06. Dezember 2009 bis 31. Januar 2010
Bereits ab 1893 gab es an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig einen Ausbildungszweig für Fotografie. Ausgehend von den sozialdokumentarischen Traditionen des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere der amerikanische Life-Fotografie der 1930er Jahre, fokussiert auf das fotografische Bild der Arbeiter, der Arbeitswelten und des Alltags, entwickelte sich auch im Bereich Fotografie unter dem Einfluss dort lehrender Künstler wie Arno Fischer, Evelyn Richter, Wolfgang G. Schröter, Helfried Strauß eine eigene "Schule". In den 1980er Jahren wuchs dort mit Persönlichkeiten wie Gundula Schulze, Erasmus Schröter, Maria Sewcz oder Jens Rötzsch eine Fotografengeneration heran, die beim Blick auf die Verhältnisse in der DDR zugleich auch forciert subjektive Formsprachen entwickelte.
Sowohl die ältere als auch die jüngere Generation in Leipzig schuf Bilder vom Land und von den Menschen, die das Prinzip der Augenzeugenschaft ernst nahmen, aber gerade dadurch mit der inszenierten und geschönten Bildwelt der sozialistischen Propaganda in Konflikt gerieten. Diesen besonderen fotografischen Haltungen und ihren genauen, häufig melancholischen, dann wieder veristischen Perspektiven auf die Wirklichkeit der DDR wendet sich die Ausstellung zu.
Zur Museumseite: Kunsthalle Erfurt - Haus zum Roten Ochsen
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