Andreas Eschment

Laufzeit: 18. April 2009 bis 14. Juni 2009

Der konzeptuell arbeitende Künstler Andreas Eschment (*1972) hat ausgewählte Jahresgaben aus den Jahren 2004 – 2007 entliehen und stellt nun seine Zusammenstellung dieser Kunstwerke in der Remise des Kunstverein Braunschweig aus. Mit den ausgestellten Werken verknüpft er vielfältige Erinnerungen an Begegnungen mit Künstlern wie Mark Dion, Catherine Sullivan und Mark Wallinger.

Der lateinische Titel accipio revocamen provoziert bewusst mit elitärem Wissen und treibt persiflierend den Trend zu fremdsprachigen Ausstellungstiteln auf die Spitze. Erst die Übersetzung des aus Ovids „Fasti“ zitierten Satzes „Ich nehme den Rückruf an“ vermittelt die Künstlerintention. Zum einen beziehen sich die Worte auf Eschments Rückruf bereits verkaufter Jahresgaben, zum anderen eröffnet der Titel eine weitere Ebene der Ausstellung. Inmitten der Jahresgabenschau hat Eschment eine eigene Installation integriert, die den Besucher in Versuchung führt: Eine hölzerne Durchreiche hinter dem Fensterbrett, eine abgeschirmte Verpackungsstation mit Luftpolsterfolie, eine Reihe von Piktogrammen, die Etappen eines Kunstdiebstahls abbilden, etc. Mit diesen fein gesetzten Verweisen legt Eschment den Umgang mit Kunst in die Verantwortung des Betrachters: Es liegt in seiner Entscheidung, den Rückruf visuell oder gar manuell anzunehmen, aber damit auch alle Konsequenzen zu tragen.

Kategorien:
Kunst | Zeitgenössische Kunst |  Ausstellungen im Bundesland Niedersachsen | Ort:  Braunschweig |
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