Henk Chabot - Ein Expressionist aus Holland
Laufzeit: 05. April 2009 bis 23. August 2009
Henk Chabot war in seiner frühen Arbeit der 1920er Jahre vom Kubismus und Symbolismus beeinflusst, entwickelte jedoch bald eine eigenständige expressionistische Handschrift. In Zeichnungen, Gemälden und großformatigen Holzskulpturen aus den frühen 1930er Jahren, die Figuren, Paare und Einzelporträts darstellen, formulierte Chabot seine Sicht der Menschen. Seine Kontakte mit Menschen in der niederländischen Provinz Seeland, die vom Meer geprägt ist und in der er zeitweise selbst lebte, lassen sich in den knorrigen, kantigen Figuren finden. Seit Beginn der 1930er Jahre sind jedoch zugleich die bäuerlich bestellte Landschaft und Meereslandschaft immer wieder Gegenstand seiner malerischen Auseinandersetzung.
Mit der deutschen Besetzung Hollands wurden auch die Landschaften politisch. In seiner Arbeit traten in den frühen 1940er Jahren zunehmend das Elend der Menschen und ihr Leiden in dieser Kriegssituation in den Vordergrund, wie in dem 1943 geschaffenen Gemälde Winter. Dem Eintritt in die von den deutschen Nationalsozialisten eingerichtete Kulturkammer verweigerte sich Chabot.
Mit der Befreiung vom Nationalsozialismus entwickelten sich seine Gestalten der verletzten Gefangenen und Flüchtlinge wieder zu solchen, die weniger skeptisch in die Zukunft blicken. Das Spätwerk, akzentuiert von Selbstporträts und nunmehr leuchtenden Landschaften vom Ende der 1940er Jahre, schließt die Vorstellung des Werkes ab.
Die Ausstellung präsentiert rund 40 Werke aus allen Schaffensperioden und Werkbereichen des Künstlers, von der Malerei über Skulpturen bis hin zu grafischen Arbeiten und Zeichnungen.
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