Eckpunkt: João Maria Gusmão + Pedro Paiva
About the Presence of Things
Laufzeit: 14. März 2009 bis 17. Mai 2009
Die Kurzfilme, Skulpturen und Installationen von João Maria Gusmão und Pedro Paiva bewegen sich im Bereich zwischen Mythos und Wissenschaft und erzählen von den Mysterien und der Magie der Natur. Die räumliche Kombination und Gegenüberstellung von Dokumentationen einfacher quasi-wissenschaftlicher Experimente, Naturbeobachtungen, kurzer wundersamer Narrationen und übersinnlicher Phänomene fordert die gewöhnliche Wahrnehmung der Welt heraus und bewegt sich in metaphysische Dimensionen. In den Arbeiten finden sich dabei Referenzen zu Alchemie und Okkultismus, positivistischen Experimenten und spekulativer Philosophie bis hin zum Absurden Theater und zur Science Fiction-Literatur.
Die Kurzfilme, Skulpturen und Installationen von João Maria Gusmão und Pedro Paiva bewegen sich im Bereich zwischen Mythos und Wissenschaft und erzählen von den Mysterien und der Magie der Natur. Die räumliche Kombination und Gegenüberstellung von Dokumentationen einfacher quasi-wissenschaftlicher Experimente, Naturbeobachtungen, kurzer wundersamer Narrationen und übersinnlicher Phänomene fordert die gewöhnliche Wahrnehmung der Welt heraus und bewegt sich in metaphysische Dimensionen. In den Arbeiten finden sich dabei Referenzen zu Alchemie und Okkultismus, positivistischen Experimenten und spekulativer Philosophie bis hin zum Absurden Theater und zur Science Fiction-Literatur.
Die Filme sind auf 16-mm Celluloid-Filmmaterial gedreht und verbinden in Ästhetik und Choreografie Referenzen an den Stummfilm der Anfänge mit Anleihen an wissenschaftliche Schulfilme der 1960er und 1970er Jahre. Sie visualisieren meist kurze Experimente, ohne eine Einheit zwischen dem Ereignis und möglichen Bedeutungen herzustellen. Die Ästhetik des 16-mm-Films vermittelt den Eindruck von Authentizität der gefilmten Vorgänge, die durch den Verzicht auf Ton, selbst wenn die Akteure ihr Handeln anscheinend erläutern, gleichzeitig unterlaufen wird.
João Maria Gusmão und Pedro Paiva überführen den Ausstellungsraum in eine Art alchimistisches Labor, in dem die technologisch geprägte und rationale Erkenntnissuche von einer mythischen, phänomenalen und paranormalen Wahrnehmung überlagert wird. So bezieht sich eine Serie von Filmen auf die nicht existierende Wissenschaft Abissology aus dem Roman La Grand Beuverie (1938) von René Daumals. Dort ist Abissology als das Studium der Unendlichkeit beschrieben, die als das Nicht-Wahrnehmbare einen kontradiktorischen Gegenpol zur wahrnehmbaren Welt bildet. Gusmão und Paiva reintegrieren mit ihren filmischen Allegorien das Staunen und die Ehrfurcht vor dem Unerklärlichen in die rationale Gegenwart. Die Verknüpfung kulturell und historisch unterschiedlicher Ansätze des Umgangs mit den Grundfragen menschlicher Existenz verweist auf die Ursprünge unserer Kultur und betont die ursprünglich enge Verknüpfung von Wissenschaft, Philosophie und Religion.
Die Arbeiten von João Maria Gusmão und Pedro Paiva werden erstmalig in Deutschland gezeigt; 2009 werden sie Portugal auf der 53. Biennale von Venedig vertreten.
Zur Museumseite: Kunstverein Hannover
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