KLAUS KINOLD ARCHITEKTURPHOTOGRAPHIE
Laufzeit: 12. März 2009 bis 31. Mai 2009
Klaus Kinold zählt zu den renommiertesten Architekturphotographen der Gegenwart. Er hat die Bauten vieler bedeutender Architekten von Frank Lloyd Wright bis Herzog & de Meuron und Alvar Aalto bis Frank O. Gehry dokumentiert. Manche von den Großen der Architektur wählten ihn zu ihrem bevorzugten Photographen, da sie ihr Werk durch ihn am besten vermittelt sahen.
Klaus Kinold, 1939 in Essen geboren, ist ausgebildeter Architekt dies ist ein Schlüssel zum Verständnis seiner Arbeit. Von seinem Lehrer Egon Eiermann lernte er die klare und nüchterne Durchdringung architektonischer Probleme sowie die Präzision des Gestaltens, die er auf seine Photographien übertrug. »Ich will Architektur zeigen, wie sie ist«, so lautet sein Leitsatz. Kinolds Photos, in der Regel Auftragsarbeiten, sind Bestandsaufnahmen, unbeirrbar klar und sachlich. Er betrachtet Architektur nicht als Bühne, auf der vom Photographen mit dramatischen Perspektiven oder Lichteffekten eigene Inszenierungen betrieben werden, sondern Architekturphotographie ist für ihn erklärendes Sehen und dokumentierende Interpretation: Beobachten, festhalten, verstehen, nicht fortschreiben. Nicht das Bild ist die Aussage, sondern die Architektur.
Kinold vertritt die analog-klassische Großformatphotographie ohne eine anschließende digitale Bearbeitung und Manipulation des Werks. Von seltenen Ausnahmen abgesehen sind seine Bilder schwarz-weiß, mit Farbe geht er nur sehr zurückhaltend um.
Die Ausstellung anlässlich Kinolds siebzigstem Geburtstag zeigt eine exemplarische Auswahl seiner jahrzehntelangen Arbeit mit Architektur, dabei werden die Photographien mit den Publikationen, für die sie geschaffen wurden, ergänzt. Präsentiert wird zuerst ein Einblick in Kinolds Schaffensweise mit einer genaueren Dokumentation jeweils eines Werks von Le Corbusier, Louis I. Kahn, Egon Eiermann und Herman Hertzberger. Es folgt ein Querschnitt durch die wichtigsten von ihm photographierten Bauten. Aufnahmen von Reisen und Exkursionen mit Architekturstudenten sowie faszinierende Panoramabilder, in die der Betrachter geradezu hineingezogen wird, liefern einen abschließenden Blick in die Rezeptions- und Arbeitsweise eines Photographen.
Zur Museumseite: Architekturmuseum der Technischen Universität München
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