Wir decken den Tisch
Laufzeit: 25. Januar 2009 bis 26. April 2009
Esskultur durch die Jahrhunderte in Deutschland.
Der Mensch unterliegt ständigen kulturellen Entwicklungen. Das Klima bestimmt das Gedeihen von Pflanzen und Tieren, und bestimmt somit seinen Speiseplan. Jeder Klimawandel hat somit auch Einfluss auf die Ernährungslage des Menschen.
Die Entwicklung zum Leben in Häusern und Städten führten zu einem gemeinsamen sozialen Leben am Herdfeuer bzw. Essenstisch.
Der Binnenhandel, die Hanse und die Kolonialisierung, führten zu einer Verfügbarkeit von Waren aus anderen Regionen. So vergrößerte sich nicht nur die Speisenauswahl, sondern auch die Tischkultur. Der im Mittelalter aufkommende Glasimport aus Italien und die opulenten Tafelsitten des Französischen Hofes Ludwig XIV. sind nachhaltige Beispiele dafür. Auch Kriege, obwohl sie zu viel Zerstörung und Hunger führen, zie-hen meist einen Kulturaustausch und damit auch eine Erweiterung des Nahrungsan-gebotes und ihrer Zubereitung nach sich.
Zu allen Zeiten öffnete das Geld die Tür zu einer Vielfalt von Speisen und beeinfluss-te das Benehmen am Tisch. Durch die Industrialisierung im 19. Jh. konnte sowohl Geschirr, Besteck und Gläser, für jeden bezahlbar, hergestellt werden. Die Erfindung von Weckglas und Konservendose ermöglicht, Lebensmittel unabhängig von klimati-schen und jahreszeitlichen Faktoren auf den Tisch zu bringen.
Auch religiöse Vorstellungen bestimmen bis heute die Esskultur in aller Welt. Zahlrei-che Kulturen kennen Fastenzeiten. Die Hindus in Indien und Pakistan schlachten ihre heiligen Kühe nicht und die Mohammedaner essen kein Schweinefleisch. Die Juden bereiten ihre Nahrung koscher zu. In vielen christlichen Haushalten und sogar Kanti-nen, gibt es freitags nur Fisch.
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