Georg Tappert: FRAUEN !
Laufzeit: 25. Oktober 2008 bis 01. Februar 2009
Als Schenkung der Witwe Annalise Tappert bewahrt das Kunstmuseum Bayreuth 217 Zeichnungen, Aquarelle und Ölskizzen von Georg Tappert. Nach der Ausstellung Photographische Augenblicke eines Malers nach 1900, die hier 2001 zu sehen war, setzt das Kunstmuseum Bayreuth nun mit Georg Tappert FRAUEN! eine Ausstellungsreihe fort, die sich dem Lebenswerk Georg Tapperts widmen wird.
Georg Tappert (1880 1957) gehört zu den Wegbereitern der Moderne. Sein Lebenslauf liest sich wie ein Gang durch die Kunstgeschichte des 20. Jahrhunderts: er war Assistent des berühmten Architekten, Kunsttheo-retikers und Malers Paul Schultze-Naumburg, unterhielt Kontakte mit Franz Marc, Wassily Kandinsky, Lyonel Feininger, Heinrich Vogeler und Otto Modersohn. In Worpswede war er Lehrer und Freund des jungen Wilhelm Morgner und beteiligte sich 1918 an der Gründung der Novem-bergruppe, einer der wichtigsten Künstlergruppen zwischen den Kriegen.
Tapperts Werk war bestimmt vom Kubismus und Futurismus und bereitete den Expressionismus und den Realismus der Zwanziger Jahre mit vor. Im dritten Reich wurde er aus dem Amt gejagt und verfemt.
Sein künstlerisches Schaffen gab er nahezu vollständig auf. Nach 1945 widmete er sich als Lehrer und später als Dekan der neu gegründeten Berliner Hochschule der Künste ausschließlich der Ausbildung junger Menschen.
Neben seinen Landschaften haben Georg Tappert in seinen Ölbildern, Zeichnungen, Graphiken und Photographien lebenslang vor allem Portraits und insbesondere Frauenbildnisse fasziniert. Er gehört zu den maßgeb-lichen Künstlern des zwanzigsten Jahrhunderts, die das Bild der Frau im Wandel der Zeit und der Gesellschaft darstellten.
Diese Ausstellung mit zahlreichen Werken aus dem Bestand der Georg Tappert Stiftung in Schleswig, dem Landesmuseen Schloss Gottorf, der British American Tobacco sowie aus zahlreichen Privatsammlungen entstand mit Unterstützung durch Prof. em. Dr. Gerhard Wietek in Kooperation mit dem August Macke Haus in Bonn und unter der Kuratorenschaft von Frau Dr. Gesa Bartholomeyczik.
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