Bilder aus dem Norden
Der norwegische Maler Karl Erik Harr zeigt Meeresbilder und Illustrationen zu Knut Hamsun
Laufzeit: 14. März 2004 bis 09. Mai 2004
Mächtig drohende Eisberge, tiefgrüne sommerliche Wälder, eine aufgewühlte See, der kleine Fischerboote fast hilflos ausgeliefert sind: Die dramatische Landschaft Nord-Norwegens ist das Motiv von Karl Erik Harr, einem der bedeutendsten Maler Norwegens, dessen Meeresbil-der und Knut-Hamsun-Illustrationen nun vom Olaf-Gulbransson-Museum für Graphik & Ka-rikatur Tegernsee präsentiert werden. Bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag, den 14. März, um 11.30 Uhr sind der norwegische Botschafter, Björn Tore Godal, sowie Karl Erik Harr anwesend, der selbst in seine mystische Bilderwelt einführen wird. Begleitet vom nordi-schen Gesang Aud Nyegaards wird die Schauspielerin Ingrid Capelle aus den Werken Knut Hamsuns vorlesen, des berühmten, aber auch umstrittenen norwegischen Literatur-Nobelpreisträgers.
Seit den 70er Jahren erlebt die nordnorwegische Kultur einen großen Aufschwung. Das Kulturleben wurde professioneller organisiert und viele engagierte Künstler trugen dazu bei, ein eigenes regionales Identitätsgefühl und ein neues Selbstbild aufzubauen. Der Künstler Karl Erik Harr ist eine der wichtigsten Personen in dieser nordnorwegischen Kulturbewegung. Er verlieh ihr Gestalt und Profil und ihm gelang es, das europäische Interesse für diese raue und bunte Kultur zu wecken.
Harr wurde 1940 in Harstad auf den Lofoten geboren. Nach seinem Studium an der Kunstakademie Oslo wurde er zu einem der aktivsten und markantesten norwegischen Maler. Obwohl er seit vielen Jahren in Oslo lebt, fühlt er sich mit dem Norden seines Landes eng verbunden. Regelmäßig reiste er durch die nordischen Landschaften und suchte seine Motive auf Inseln, in entlegenen Fischerdörfern und einsamen Fjorden. Seit 1978 hat er in Nord-Norwegen ein zweites Atelier. Seine Bilder wurden in zahlreichen internationalen Museen ausgestellt. Darüber hinaus hat Harr mehrere Kirchen ausgemahlt und Schiffsdekorationen angefertigt. Der sehr vielseitige Künstler ist nicht nur als Illustrator von Hamsum-Büchern bekannt, er schrieb auch selbst mehr als 30 Bücher über die norwegische Kultur.
Harrs Bilder und Texte kreisen um die Wiederentdeckung und den Erhalt einer regionalen kulturellen Identität, die im Zeitalter der Globalisierung immer mehr bedroht zu sein scheint. Das Gleiche gilt für die von ihm herausgestellten Zusammenhänge zwischen Menschen, Natur, Landschaft, Zeit und Geschichte.
Zur Museumseite: Olaf-Gulbransson-Museum
Sie wollen Änderungen oder Ergänzungen zu Olaf-Gulbransson-Museum mitteilen?
Ausstellung melden Ausstellungsbild senden Museumsbild senden Andere Änderungen 10 Highlights zeigen