Mythos Rommel
Laufzeit: 18. Dezember 2008 bis 30. August 2009
Das Haus der Geschichte Baden-Württemberg zeigt mit "Mythos Rommel" die erste große Ausstellung, die sich überhaupt mit Erwin Rommel beschäftigt: Zahlreiche, auch bislang nicht gezeigte Objekte, Fotografien und Filme aus dem Besitz der Familie Rommel stellen den Werdegang des Soldaten Erwin Rommel dar, den Privatmann sowie die Entstehung und die Entwicklung des "Mythos Rommel" bis heute.
Wer kennt ihn nicht? Generalfeldmarschall Erwin Rommel (1891 1944), den wohl bekanntesten Soldaten des Zweiten Weltkriegs mit Ledermantel, Staubbrille, Ritterkreuz und in entschlossener Pose. Sein Ruf ist legendär: Deutsche, aber auch amerikanische und britische Veteranen der Kämpfe in Afrika verehren ihn nach wie vor. Noch heute ist der "Wüstenfuchs" Rommel Namenspatron von Bundeswehrkasernen und Kultfigur in vielen Spielfilmen und Computerspielen.
Legende Kultfigur Ikone Held. Rommel ist ein Mythos, scheinbar voller Widersprüche: fabelhafter Offizier, Volksheld, Draufgänger, willensstarker Schwabe, genialer Stratege, ritterlicher Soldat, fairer Kämpfer, begeisterter Hitler-Anhänger, Hitlers General, Kriegsverbrecher, Widerstandskämpfer, Vertreter der "sauberen" Wehrmacht, Opfer des Nationalsozialismus.
Der "Mythos Rommel" war nicht zuletzt eine Schöpfung der nationalsozialistischen Propaganda: "Ich ... rate dringend, nun, wenn die Schlacht um Nordafrika entschieden ist, Rommel zu einer Art Volkshelden zu erheben", notierte Propagandaminister Joseph Goebbels im November 1941 in sein Tagebuch. Erwin Rommel stellte sich bereitwillig zur Verfügung mit Erfolg. Mit den seinerzeit modernsten Medien Film, Fotografie und Hörfunk wurde Rommel zur Ikone aufgebaut mit Unterstützung der Kriegsgegner: Auch in Großbritannien und den Vereinigten Staaten wurde Rommel als Held gefeiert.
Den Weltkrieg überdauern konnte der "Mythos Rommel", weil der Generalfeldmarschall mit dem militärischen Widerstand gegen Adolf Hitler in Verbindung stand und von Hitler zum Selbstmord gezwungen wurde. Das Bild von Erwin Rommel veränderte sich in den letzten 60 Jahren immer wieder. Geblieben ist der "Mythos Rommel".
Zur Museumseite: Haus der Geschichte Baden-Württemberg
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