Packen-Wühlen-Tragen Die Tasche
Vom Transportmittel zum Fetischobjekt
Laufzeit: 20. September 2008 bis 22. Februar 2009
In einer Tasche steckt mehr als nur ihr Inhalt: Da wäre beispielsweise ihre lange Geschichte als ältestes Accessoire, denn ohne die Erfindung von Transportbehältern wie Tüten, Beutel und Körben hätte der Mensch nicht sesshaft werden können. In unendlichen Variationen begleitet die Tasche den Menschen seit jeher zur Arbeit, auf der Reise und in der Freizeit. Der Tasche als treuer Begleiterin werden Habseligkeiten anvertraut - Wertvolles, Persönliches und Geheimnisvolles.
Kaum eine Frau und immer weniger Männer würden das Haus ohne Tasche verlassen. Für den einen ist sie einfach praktisch, für die andere ein Statussymbol oder gar Fetischobjekt.
Der Schauplatz Ratingen des Rheinischen Industriemuseums behandelt in dieser Sonderausstellung auf 300 Quadratmetern die Kulturgeschichte der Tasche hinsichtlich der Entwicklung ihrer Funktion, ihrer Form und ihrer kulturellen Bedeutung. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Zeit von der frühen Industrialisierung bis heute.
Neben Einkaufstaschen, Arbeitstaschen, Reisegepäck, Freizeittaschen und Geldbörsen nimmt die Handtasche nicht nur in der Ausstellung eine besondere Stellung ein. Im Gegensatz zu den übrigen Taschen steht für die Handtasche nicht die Funktionalität im Vordergrund, sondern die Ästhetik. Eine kleine Modenschau zeigt die Entwicklung der Handtasche im 19. und 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit der Entwicklung der Kleidung. Außerdem ist in dieser Ausstellung jedem Besucher der Blick in das Innere fremder Taschen ausnahmsweise gestattet. Handtaschen aus besonders wertvollen Materialien, Taschen berühmter Trägerinnen wie Marlene Dietrich und Taschen bekannter Taschenhersteller wie Bree, Prada, Aigner oder Goldpfeil stellen weitere Meilensteine auf dem Ausstellungsrundgang dar.
Den krönenden Abschluss bildet die Königin aller Taschen: Die Kellybag von Hermès (Bild). Verteilt auf zwei Etagen werden über 300 Taschen und Koffer, Kleider, Zeitschriften und andere Exponate aus der museumseigenen Sammlung, von Leihgebern und Taschen von bekannten Taschenherstellern gezeigt.
Die Besucherinnen und Besucher erwartet ein vielfältiges Begleitprogramm: beispielsweise eine Taschenbörse im Oktober, ein museumspädagogisches Angebot in den Herbstferien oder ein Vortrag über die Damenhandtasche im Rahmen des Cromfordgesprächs. Zur Ausstellung erscheint ein Begleitband.
Zur Museumseite: LVR-Industriemuseum
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