VIDEO PERFORMANCE - Methoden der Selbstbetrachtung

Laufzeit: 01. November 2008 bis 11. Januar 2009

Die Ausstellung mit klassischen und jüngsten Positionen internationaler Video-Performance zeigt Selbstinszenierungen vor laufender Kamera: schauspielerische oder musikalische Experimente, die die Künstler mit sich selbst, ihrem Körper und nur wenigen Requisiten machen, als ob die Kamera ein Spiegel wäre. Skurrile Selbstbefragungen, witzige und gleichzeitig tiefgründige Sequenzen, in denen wie in Rollenspielen die Körper der Protagonisten zur performativen Gestaltungsoberfläche werden, die verändert oder manipuliert werden können. Die dafür im privaten Umfeld fixierte Video-Kamera wird zum virtuellen Gegenüber, zum Stellvertreter für den fingierten Betrachter. Dies geschieht unmittelbar, ohne Hightech, also ganz privat und ohne Zuschauer.

In der Zusammenschau der Video-Taps – insbesondere im historischen Blick auf das Thema – wird deutlich, dass es sich bei Video-Performances um eine ursprünglich weibliche Aufgabenstellung handelte: Authentizität und Selbstinszenierung verflechten sich in einem unendlichen Prozess der Selbstbefragung. Zum Nutzen des Zuschauers: Denn wo hat man schon mal Gelegenheit, hinter einer Künstlerin zu stehen, während sie sich im Spiegel anschaut?

Die Ausstellung ist eine Kooperation mit dem Gastkurator, Video-Experten und Leiter der Videonale Bonn Georg Elben (Köln).