mobilien. 1000 Möbel auf 80 qm
Mit einer Installation von Carolina Kecskemethy
Laufzeit: 04. Juli 2008 bis 10. November 2008
Die Ausstellung setzt sich mit dem Möbel als Ding auseinander und wirft die Frage nach dem Verhältnis von Mobiliar und Raum auf. Im Zentrum steht eine Installation der Berliner Künstlerin Carolina Kecskemethy, die aus ihrer umfangreichen Sammlung von Miniaturmöbeln eine ungewöhnliche Ding-Landschaft gestaltet.
Parallel zur Dauerausstellung zeigt das Werkbundarchiv Museum der Dinge ab 4. Juli eine neue Raum-Installation, die mit der Dingart Möbel arbeitet, sich mit dem Möbel als Museumsobjekt jenseits der üblichen Zuschreibungen an einen Entwerfer oder einen stilistischen Zusammenhang auseinandersetzt und die Frage nach dem Verhältnis von Mobiliar und Raum aufwirft.
Im Zentrum steht die Installation Can-Can der Berliner Künstlerin Carolina Kecskemethy, die aus ihrer umfangreichen Sammlung von Miniaturmöbeln eine ungewöhnliche Ding-Landschaft gestaltet. Kecskemethy setzt diese dingliche Anordnung in Beziehung zu den künstlerischen Elementen der Zeichnung und einer Videoarbeit zu Jacques Offenbachs Musikstück Can-Can. Im Nebeneinander der verschiedenen Elemente erzeugt Kecskemethy ein Bild, das mit der räumlichen und zeitlichen Versetzung und der Erinnerung arbeitet. Der Begriff Mobilien verweist auf diesen Versetzungsprozess die den Dingen eingeschriebene Bewegung.
Kecskemethys Intention, ein Bild kultureller Fremdheit und Hybridität zu schaffen, wird in der Gegenüberstellung mit den musealen Konstellationen aufgenommen und verstärkt. Insbesondere in der seriellen Anordnung einer großen Anzahl gebrauchter Möbel unterschiedlicher Zeiten und kultureller Herkünfte zeigt sich im kleinen Format ein grundsätzlicher Aspekt der musealen Arbeit. Das Museum arbeitet mit Objekten, die ihrem ursprünglichen Kontext entrissen wurden und die trotz aller inhaltlichen Einordnungen immer auch wie Strandgut der Geschichte wirken.
Das Format der kommentierenden Ausstellung erzeugt eine neue Sicht auf die Bestandspräsentation des Museums der Dinge, diesmal mit dem Fokus der Anordnung. Der künstlerisch thematische, der museal reflektierende und der spielerisch theatrale Einsatz der Möbel beziehen sich aufeinander. Es entsteht eine dialogische Struktur, die auf der Spannung zwischen groß und klein, zwischen Realitätsfragment und Modell, ähnlichen und fremden Elementen, seriellen und geschlossenen Anordnungen, Fläche und Raum beruht.
Eröffnung: 03.07.2008 (Do), 19 Uhr
Laufzeit: 04.07. 10.11.2008
geöffnet: Fr, Sa, So, Mo 12 19 Uhr
Zur Museumseite: Werkbundarchiv - Museum der Dinge
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